Maria suchte Jesus; wen suchst du?

Osterpredigt von Peter Brenner 4.4.2021

 

ungekürzt: 

https://www.youtube.com/watch?v=Q_56fzRbaSo

Gemeinde des vollen Evangeliums Kaiserslautern

Am ersten Tag der Woche

kommt Maria Magdalena früh,
als es noch finster war,
zum Grab und sieht,
dass der Stein vom Grab
weggenommen war


der Stein ist weggerollt – wer hast das zuerst gesehen?
die Maria
welche Maria
Maria Magdalena
JA - nicht die Maria, die Mutter Jesu – nicht Maria, die Tante Jesu,
sie war des Kleopas Frau, sondern Maria, 
die Frau aus Magdala
- deswegen heißt es hier auch
>Maria Magdalena<

Heute möchte ich gerne den Scheinwerfer
auf diese Frau richten,

Maria Magdalena.


Ich liebe all diese Begegnungen, die Jesus in den ersten Tagen nach seiner Auferstehung hatte jede ist einzigartig und fesselnd lies mal die Evangelien durch.


Letztes Jahr haben wir die Begegnung mit Thomas betrachtet, der nicht glauben konnte, dass Jesus auferstanden war.


Dieses Jahr gehen wir zu der Frau, die auch Apostolin der Apostel genannt wird, denn sie hat die Botschaft zuallererst zu den Jüngern gebracht.

Nun lesen wir mal den Text:


Joh 20 1-18
1 Am ersten Tag der Woche kommt Maria Magdalena früh, als es noch finster war, zum Grab und sieht, dass der Stein vom Grab weggenommen war. 2 Da läuft sie und kommt zu Simon Petrus und zu dem andern Jünger, den Jesus lieb hatte, und spricht zu ihnen: Sie haben den Herrn weggenommen aus dem Grab, und wir wissen nicht, wo sie ihn hingelegt haben. 3 Da gingen Petrus und der andere Jünger hinaus, und sie kamen zum Grab. 4 Es liefen aber die beiden miteinander, und der andere Jünger lief voraus, schneller als Petrus, und kam als Erster zum Grab, 5 schaut hinein und sieht die Leinentücher liegen; er ging aber nicht hinein. 6 Da kam Simon Petrus ihm nach und ging hinein in das Grab und sieht die Leinentücher liegen, 7 und das Schweißtuch, das auf Jesu Haupt gelegen hatte, nicht bei den Leinentüchern, sondern daneben, zusammengewickelt an einem besonderen Ort. 8 Da ging auch der andere Jünger hinein, der als Erster zum Grab gekommen war, und sah und glaubte. 9 Denn sie verstanden die Schrift noch nicht, dass er von den Toten auferstehen müsste. 10 Da gingen die Jünger wieder zu den anderen zurück.
11 Maria aber stand draußen vor dem Grab und weinte. Als sie nun weinte, beugte sie sich in das Grab hinein 12 und sieht zwei Engel in weißen Gewändern sitzen, einen zu Häupten und den andern zu den Füßen, wo der Leichnam Jesu gelegen hatte. 13 Und die sprachen zu ihr: Frau, was weinst du? Sie spricht zu ihnen: Sie haben meinen Herrn weggenommen, und ich weiß nicht, wo sie ihn hingelegt haben. 14 Und als sie das sagte, wandte sie sich um und sieht Jesus stehen und weiß nicht, dass es Jesus ist. 15 Spricht Jesus zu ihr: Frau, was weinst du? Wen suchst du? Sie meint, es sei der Gärtner, und spricht zu ihm: Herr, hast du ihn weggetragen, so sage mir: Wo hast du ihn hingelegt? Dann will ich ihn holen. 16 Spricht Jesus zu ihr: Maria! Da wandte sie sich um und spricht zu ihm auf Hebräisch: Rabbuni!, das heißt: Meister! 17 Spricht Jesus zu ihr: Rühre mich nicht an! Denn ich bin noch nicht aufgefahren zum Vater. Geh aber hin zu meinen Brüdern und sage ihnen: Ich fahre auf zu meinem Vater und eurem Vater, zu meinem Gott und eurem Gott. 18 Maria Magdalena geht und verkündigt den Jüngern: »Ich habe den Herrn gesehen«, und was er zu ihr gesagt habe.


Können wir uns ein bisschen hineindenken in diese Situation?
Schon früh in der Dämmerung geht sie am Tag nach dem Sabbat also an dem dritten Tag nach der Kreuzigung zum Grab.
Denn am Sabbat war das nicht erlaubt.


Und sie nimmt die andere Maria
die Mutter des Jakobus
und Salome
die Mutter von Johannes mit.

Ich kann mir vorstellen, dass sie in den beiden letzten Nächten kaum Schlaf gefunden haben. Maria kann es kaum abwarten......
Sie wollte den Herrn sehen, auch wenn es nur noch sein lebloser Körper ist.

Sogar die Vorstellung, seinen 

mit Peitschenhieben aufgerissenen Körper 

mit wohlriechenden Ölen zu salben, 

hielt sie nicht auf, zum Grab zu gehen. 

Diese Öle hatten sie noch am Abend nach der Grablegung zubereitet (Luk. 23:56). Welch eine Fürsorge und Liebe!

Diese Frauen dienten Jesus die letzten Jahre. Sie haben immer für das Wohl von ihrem Herren und seinen Jüngern gesorgt. Und was sie jetzt noch für ihn tun können, tun sie über seinen Tod hinaus. Ihre treue Nachfolge und Dienstbarkeit Leben war ein duftender Wohlgeruch für Jesus. Das wollen sie nun auch in dieser Salbung ausdrücken.

Der schreckliche Foltertod ihres Herrn mindert nicht im Geringsten ihre Liebe zu ihm. Sie suchen ihn auf. Sie wissen wo er liegt, denn sie waren bis in den späten Abend dabei, bis sie ihn in die Gruft gelegt hatten. (Das berichten die anderen Evangelien.)

Sie haben MEINEN HERRN weggenommen!

Sie geht auch noch ein 2. Mal mit Petrus und Johannes zur offenen Gruft. Die beiden gehen zurück. Aber Maria bleibt. Sie kann diesen Ort nicht verlassen. Sie weint. Weinend beugt sie sich in die Gruft und sieht zwei Engel da sitzen: Auch sie hören ihr Weinen und fragen: Frau, was weinst du? Spontan sagt sie:
Joh 20,13 …  Sie spricht zu ihnen: Weil sie meinen Herrn weggenommen und ich nicht weiß, wo sie ihn hingelegt haben.
In dieser Aussage zeigt sie ihr ganzes Herz. Sie sagt nicht:
 „Sie haben den Gekreuzigten weggenommen"
oder
"Sie haben Jesus von Nazareth weggenommen.“ Sie sagt auch nicht
„Sie haben unseren Herrn weggenommen“ sondern
„Sie haben MEINEN HERRN weggenommen!“

Das ist MEIN Herr!
Das beschreibt ihr Verhältnis zu Jesus. Sie sagt: „Er ist mein Herr. Ich bin ihm nachgefolgt. Ich habe ihm gedient. Er hat mich gelehrt. Er ist mein Leiter, mein Hirte. Er hat mein Leben gerettet.“

Denn sie weiß noch zu gut, wie Jesus einst in ihre Stadt Magdala am Westufer des Sees Genezereth kam und wie es Lukas (8:1-3) beschreibt, er predigte und die gute Botschaft vom Reich Gottes verkündigte und einige Frauen von bösen Geistern und Krankheiten heilte.
Sie war eine von den Frauen, die Jesus geheilt und befreit hat. 7 böse Geister hatten ihr Leben beherrscht. Sie hatte kein lebenswertes Leben mehr. Sie war ständig unterdrückt und von diesen bösen Geistern beherrscht. Welche es waren, lesen wir nicht in der Bibel. Aber das ist auch nicht so wichtig. Denn alle Dämonen haben das gleiche Ziel, das Leben der Menschen zu entstellen, zu verformen, zu beherrschen, zu verderben und zu tyrannisieren! Sie war wohl reich, wohlhabend, aber nicht frei.
Seit der Zeit gehörte sie zu seinen treuesten Jüngerinnen und sorgte mit anderen Frauen zusammen für den Herrn und die Jünger. Das ist ein Mensch, der Jesus als den wirklichen Befreier erfahren hat. Und das Schöne an diesem Leben ist, das diese Frau in die Nachfolge Jesu eingetreten ist.
Umso mehr verstehen wir ihr Weinen, dass sie diesen ihren Herrn nun nicht mehr hat! Und dass sie nun noch den Leichnam weggenommen haben. Das Letzte, was noch von Jesus übrig bleibt? Sie würde ihn wieder zurückbringen.

Welch ein Charakter hatte diese Frau?
1. Sie hörte und glaubte die gute Botschaft vom Reich Gottes (Luk. 8:1),
2. Sie wurde befreit und geheilt,
3. Sie folgt Jesus nach und
4. um mit all ihrer Habe (und Geld) Jesus zu dienen und
5. ihn nie wieder loszulassen
Nicht viele haben diese Eigenschaften gezeigt. Viele haben sich befreien und heilen lassen und wir lesen nichts mehr von ihnen. Aber diese Maria ist in die Geschichte der Evangelien eingegangen, nicht weil sie so viele böse Geister hatte, sondern weil ihr Herz das wahre Verlangen nach der Liebe zu Jesus und dem Dienst an Jesus Christus entwickelt und weil sie seit ihrer Befreiung ein Leben in Hingabe und Dankbarkeit führt! Das ist nicht selbstverständlich! Das geschieht auch nicht automatisch! Das merkst du bei dir auch! Dafür hat sie sich bewusst entschieden! Und das musst du auch in deinem Leben!

Maria lebt in der Dankbarkeit.
Das ist ihr Charakter: Ein Leben in Dankbarkeit – ein als Lebensstil mit weitreichenden Konsequenzen!
Dankbarkeit ist, wenn du die Segnungen, die Befreiungen und Wunder, all die gehörten Botschaften Jesu in deinem Leben nicht als selbstverständlich ansiehst!
Dankbarkeit ist, wenn du mit der neuen Freiheit einen anderen Lebensstil führst!
Aus Dankbarkeit folgt der Dienst an Jesus und seinen Jüngern! – heute wäre das die Gemeinde Jesu
Dankbarkeit zeigt sich in der Treue und im Dienst und in der Nachfolge
Dankbarkeit zeigt sich auch in der fortwährenden Suche nach Jesus! Immer in seiner Nähe sein wollen! Auch wenn er gestorben ist, sucht sie ihn weiter! („Wen suchst Du?“ fragte Jesus sie selbst, V. 15).
Verstehen wir diesen Schock dieser Frauen und der Jünger?

Niemand hat sich das so vorgestellt.
Sie verliert gerade den Menschen, der ihr in ihr wahres Leben geholfen hat!
Durch diese Befreiung ist das Reich Gottes wieder in Maria gekommen! Und das lässt sie niemals mehr los! All dies sieht sie vor sich! All diese siegreichen Segnungen in ihrem eigenen Leben und in den Leben vieler anderer gehen vor ihren weinenden Augen vorüber!
Und dann dieser heftige Kontrast, dass dieser König einfach so niederträchtig aus der Stadt seines eignen Gottes hinaus nach Golgatha getrieben wird, und als einer von den Gesetzlosen, von den Gottlosen wie ein Verbrecher aus dem Leben geschafft wird.
Und niemand unternimmt etwas gegen dieses ganze Geschehen. Die Jünger nicht, Gott scheinbar auch nicht! Und Jesus selbst auch nicht! Das war sie auch von ihm nicht gewohnt, der ja sonst immer durch alle Bedrängnisse hindurch gekommen ist. Jetzt lässt er alles so laufen wie es über ihn kommt!
Das ist ein unbeschreibliches Tränental, das sie durchläuft. Sie drückt dort am leeren Grab ihre ganze Wehmut aus! Mit all dem Zweifeln, den Fragen, der Fassungslosigkeit!

Das ist Maria! Das ist die befreite Maria!
Ein Mensch, der weinen kann!
Und das ist gut so.....

Frei sein – auch um Trauer und Schmerz in der richtigen Selbstbeherrschung verarbeiten zu können, ist eine wichtige Eigenschaft von befreiten Menschen!
Und bei all dem gibt sie die Suche nach Jesus nicht auf! Das können wir von ihr lernen! Immer auf der Suche nach Jesus zu bleiben! Und für Maria war es das sogar wert, den toten Leichnam Jesu zu suchen!

Weißt du wer das sieht?
Jesus sieht diesen Einsatz, den diese Frauen aufbringen wollen.
Er sieht ihre Treue. Es scheint mir, als ob der Geruch der wohlreichenden Öle von der Erde in die geistliche Welt aufsteigt, und Jesus das riecht.
Zumindest entgeht ihm das nicht!
Er ist gerade dabei das Totenreich zu verlassen. Als er am Kreuz stirbt
mit seinen letzten Worten 
„Es ist vollbracht“
hatte er als das makellose Passahlamm das Opfer vollbracht. Satan wurde überwunden. Er muss ihn wieder loslassen. Und mit seinem letzten Gebet
 „Vater in deine Hände befehle ich meinen Geist!“ kommt sein Geist in die Hände des Vaters.
Dann fährt er in das Totenreich. Dort nimmt er dem Todesfürsten den Schlüssel ab, und proklamiert allen Gefangenen im Totenreich den Sieg! Das geschieht am Sabbat, während sein Körper noch in der Gruft liegt. 


Noch bevor er zum Thronsaal Gottes eintritt, hält er am Grab an. Die ganze Engelwelt, der ganze Thronsaal Gottes steht schon bereit, den heimkehrenden siegreichen König zu empfangen.
Er ist gerade dabei zum Vater aufzufahren. Aber diesen Zwischenstopp muss er nun machen.
Er riecht den duftenden Wohlgeruch. Er sieht diese Frauen. Er sieht Maria, die in der Nähe der Gruft bleibt. Jesus sieht, wie sie unaufhörlich nach ihm sucht.
Und noch etwas: Jesus sieht und hört ihr Weinen, ihr Schluchzen, aus ihrem zerbrochenen und erschütternden Herzen. 
Sie weint nicht wegen ihrer Sünden, oder weil ihr Unrecht angetan wurde. Du kannst um so viele Dinge weinen, die nicht wesentlich sind.
Das Weinen, Jesus nicht finden zu können ist ein Weinen, das über alle Tränen hinausgeht.
Maria weint, weil sie ihren Lehrer, 

Rabbuni, 

den Retter Jesus Christus 

nicht mehr hat.

Um was weinst du? Um wen weinst du?  Kennst du das Weinen, weil du Jesus vermisst?

Das kannst du auch nur, wenn du weißt, wer Jesus ist, wenn du ihn persönlich kennst, wenn du sein Begleiter bist.

Aber auch wenn du ihn noch nicht einmal kennst, sehnt sich doch im tiefsten jeder Mensch nach einem, der Retter, Befreier einem Tröster, einem Lebensbegleiter. Viele wissen es nicht, dass sie im tiefsten in ihrer Suche nach Leben sich eigentlich nach Jesus Christus sehnen.


Das Weinen, Jesus nicht finden zu können, wird sich in Freude verwandeln. Diese Tränen werden abgewischt! Denn er kommt!


Wenn du ihn einmal erfahren hast und viele Dinge mit ihm erlebt hast und seine Worte aufgenommen hast, dann wird dein Verlangen nach ihm immer größer werden, diesen Jesus nie wieder loszulassen und zu vermissen.
Jesus denkt wohl:
„Ich kann diese Maria in ihrer Sehnsucht nach mir nicht länger warten lassen! Ich muss mich ihr zeigen".

Weißt du, was das ist? Das ist die Barmherzigkeit unseres Hirten, die Barmherzigkeit des Samariters, der nicht an dem Stöhnen des von Räubern überfallenen und zusammengeschlagenen Verletzten vorbeigehen kann (Luk. 10:25ff.)).

Jesus versteht diese Frau so gut. Genauso wie er auch die Jünger in ihrer Zerrüttung versteht und sie auch keinen Tag länger in Hoffnungslosigkeit sitzen lässt, sondern sich ihnen allen noch am gleichen Tag zeigt.


Das beweist mir wieder neu, dass das Herz unseres Herrn so voll unbeschreiblicher Empathie ist. Es ist das Herz unseres Vaters, und nicht das eines Zuchtmeisters: Der würde sagen Ich haben es ihnen doch klar genug und oft genug gesagt, dass es so kommt. Pech, dass sie ihre Lektion nicht gepackt haben. Sollen sie mal ihre Lehre haben!
Aber Jesus ist so mild, so menschlich. Ja, er ist doch auch ein Mensch! Aber zugleich ist er auch so souverän und dabei nicht im Geringsten abgehoben oder unnahbar. Er stimmt was er einmal sagte:
Mt 11,29 Nehmt auf euch mein Joch, und lernt von mir! Denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig, und «ihr werdet Ruhe finden für eure Seelen»;
Weil diese Maria ihn mit solchem Ernst und so von Herzen suchte, konnte der Herr Jesus sich ihr nicht entziehen, und so erschien er ihr in ihrer schwersten Trauer, die sie je erlebt hat.
Er kümmert sich im Hier und Jetzt um ihre Probleme! Und der ganze Himmel muss nun mal kurz warten – wegen dieser Frau!
Ihr unaufhaltbares Suchen wird belohnt. Petrus und Johannes sehen auch das leere Grab. Johannes schreibt über sich selbst, dass er sah und glaubte (V. 8). Aber Petrus und Johannes fehlt noch etwas Wesentliches: die Erfahrung der Begegnung des Auferstandenen.

Siehst du, viele Menschen und Christen glauben auch an die Tatsache der Auferstehung Jesu. Eine aktuelle Umfrage (idea) zeigt, dass nur 18% der deutschen Bevölkerung irgendwie an die Möglichkeit einer Auferstehung glauben. Sie können diese belegten Tatsachen ja nicht leugnen. Viele sehen und hören die Berichte anderer Christen, lesen wunderbare Zeugnisse und Bücher, hören die besten Predigten, und stimmen innerlich diesen Erfahrungen und Zeugnissen anderer auch zu.
Sie stehen sozusagen am Anfang einer Brücke, aber sie haben sie noch nicht selbst überquert. Vielleicht gehörst du auch zu diesen.
Ich habe vielen Menschen, Mitstudenten, später Kollegen, Bekannte, Verwandte, Ärzte und Vorgesetzte erzählt, was mir das Verhältnis mit Jesus bedeutet und wie ich dazu gekommen bin.
Viele haben auf meine Erfahrungen mit Jesus staunend reagiert: Toll, dass du das so erlebt hast. Das klingt sehr überzeugend. Wenn ich doch auch nur eine solche Erfahrung machen könnte.

Meine Antwort war immer dieselbe:

„Du darfst nicht bei dem Staunen über meine Erfahrung stehen bleiben, sondern du darfst dich selber auf die Suche nach Jesus machen. Und Jesus lässt sich wirklich von jedem finden, der ihn aufrichtig sucht. Dein Verstand kann das nicht begreifen und kalkulieren. Aber Jesus wird kommen. Er wird kommen und sich dir zeigen!"

So war es auch bei mir.
Ich sagte zu ihm: "Jesus, wenn es dich wirklich gibt und das wirklich wahr ist, dass du lebst, was mir gar nicht in den Kopf geht, dann komme bitte jetzt zu mir, und zwar so, dass all meine Zweifel über Bord geworfen werden".
Und er kam! Er will zu jedem kommen, der ihn aufrichtig sucht!
Meine Sehnsucht nach dem lebendigen Jesus war stärker als mein Glaube! Und das ist ein Schlüssel!


Wen suchst du?
„Wen suchst du?“ Das ist die Kernfrage, die Jesus hier stellt! Die Frage an dich: Wen suchst du?
Nicht: Was suchst du, sondern wen?? Kann Jesus dich auch so vorfinden, dass du jemanden suchst?

Ach, Jesus kann Menschen antreffen bei der Suche nach viel Arbeit, viel Geld, viel Sorgen um das Leben, viel Suchen nach einem guten Leben. Jesus kann dich antreffen bei vielem Bibellesen, vielen Gemeindebeschäftigungen, usw.

Die Frage ist: „Wen suchst du?“ Gibt es denn nichts besseres, als Jesus selbst zu suchen? Das packt mich! Diese der kleinen Worten „Wen suchst du?“ Darüber musst du mal nachdenken!
Es gibt Menschen, die kein Gegenüber mehr suchen. Es gibt Menschen, die sich nicht auf die Suche nach anderen machen. Vielleicht noch tief verdrängt im Herzen, aber sie unternehmen nichts mehr, um den zu suchen, den sie so schmerzlich vermissen.
Das kann dein Partner sein. Das kann dein Kind sein. Das kann ein Freund sein. Das Problem ist oft:
Das Suchen nach "Was" überdeckt die Suche nach dem "Wen".


Und noch schlimmer ist: Wenn du nicht die Person Jesus suchst. Den Retter, den Befreier deiner Schuld, der für dich ans Kreuz ging. Ihn, der die Pforte ins Reich Gottes ist. Ihn, der der Eckstein des Hauses Gottes ist.
Das muss immer der Kern in der Gemeinde bleiben. Es gibt viele Gründe
– auch gute Gründe -,
was du in der Gemeinde suchen kannst. Aber diese Suche nach IHM darf niemals in den Hintergrund oder an die Seite geschoben werden!
Jesus fragt auch nicht: Maria, wie geht es denn Petrus und Johannes und den andern Jüngern?
Das weiß er doch selbst. Es geht ihm um sie. Dass er die anderen nicht vergisst, zeigt sich darin, dass er Maria dann zu den Jüngern schickt.

„Maria!“

Wann erkennt Maria, dass dieser Mann nicht der Gärtner, sondern Jesus ist? Als er ihren Namen nennt! „Maria!“ In diesem Moment als er sie mit ihren Namen anspricht.
Maria!
Keiner kann den Klang ihres Namens mit so viel Einfühlsamkeit und Verständnis zu ihr sagen, wie er. Und daran erkennt sie ihn!

Maria.

Lass auch dich so von Jesus mit deinem Namen rufen! Dass du ihn erkennst! Dass du überzeugt bist: Jesus versteht mich! Er hat mein Schreien und mein Weinen gehört. Dann wirst du ent-decken, wer du wirklich bist! Und wenn Jesus dich mit deinem Namen ruft, dann ruft er dich in deinem neuen Wesen zum Vorschein! Das ist das Neugemachte! Nicht der Name von früher! Nein, er will alles neu machen!
Diese Begegnung hat es in sich! Jesus kennt seine geheilte und befreite Maria aus Magdala.
Sie wird es sein, die ich mit Kraft und Wahrheit und einer Botschaft zu meinen Brüdern senden kann. Ja! Sie wird es tun, auch wenn ihr die Brüder nicht glauben!


Und ich sage dir: Die Welt braucht viele solche Marias! Die nicht in ihrem Weinen bleiben, sondern die zu überzeugenden Verkündigern werden, dass Jesus lebt!


Peter Brenner


Gemeinde des vollen Evangeliums e.V. Kaiserslautern
Sauerwiesen 13
D-67661 Kaiserslautern-Siegelbach

Internet:        https://www.gdve-kl.de/h

YOUTUBE:   https://www.youtube.com/watch?v=7a-Z82i1RCk








 


 


 

 

 
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