ausgelegt von Werner Bergmann mit meinen persönlichen Kommentaren versehen
Joh.1,1: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott.“
Der Herr will nicht allein, dass wir mit unserem verlorenen Leben zu Jesus kommen, um uns retten zu lassen, sondern Er will viel mehr. Seine Absicht, die Absicht Gottes ist es, dass wir Christus ähnlich werden. In der Ähnlichwerdung Jesu und allein darin können wir für unseren Herrn fruchtbar sein. Sonst nicht. Wir können uns in der Fruchtbarkeit nicht allein auf die Segnungen berufen, letztlich nicht, sondern auf unser Ähnlichwerden. Zu sein, wie Jesus hier über die Erde gegangen ist. Natürlich und gewiss hängt das Leben von der Wiedergeburt an nicht an der Errettung, die wir durch die Gnade Gottes mittels des Glaubens empfangen. Aber der Herr will nicht, dass wir allein gerettet sind, sondern Er will auch, dass wir nun ganz treu sind in der Nachfolge. Damit wir Christus darstellen als solche, die Ihm gehören, die Sein sind. Wir würden staunen, wie wenig wir Christus ähnlich sind, wenn wir uns im Lichte Gottes betrachten könnten. Es spricht von einer grossen, einer gewaltigen Gnade, wenn Gott uns Licht gibt über uns selbst. In dem Augenblick, wo wir Licht über uns empfangen, erkennen wir auch Jesum besser.
Wir fangen nun hier mit diesem Evangelium des Johannes an. Es ist ein wunderbares Evangelium. Es unterscheidet sich von den übrigen Evangelien wesenhaft in der Beziehung, dass wir einmal von Matthäus beginnend doch den israelitischen, den rein israelitischen Charakter betreffend finden hindurch zu Markus und Lukas, bereits im gemischten Verhältnis nun bei Johannes nun ganz stark schon auf die Nationen ausgerichtet. Zum Beispiel wenn der Herr sagt: „Ich habe aber auch noch andere Schafe, die nicht aus diesem Hofe sind.“ Er meint in „diesem Hof“ den Schafhof Israels. Die „andere“ sind die Nationen. Dieses Evangelium des Johannes ist eigentlich richtig das Evangelium Jesu, geredet durch Johannes. Denn wir wissen, dass heilige Männer Gottes redeten, getrieben durch den Heiligen Geist. Wir haben es hier nicht mit Menschen zu tun. Auch dann nicht, wenn sich Gott eines Menschen bedient hat, durch den Gott redete. Deshalb widerstehen wir jedem falschen Geist, der da besagt, dass in der Bibel Gottes Wort sei. In der Bibel ist nicht Gottes Wort, sondern die Bibel IST das Wort Gottes. Da gibt es keine Mitteilung, ausser dass es die Mitteilung Gottes selbst sei. Im Evangelium Johannes geht Johannes über den Anfang der Schöpfung der Menschheit, des kosmischen Alls hinaus. Während sich die übrigen Evangelien durchwegs auf die Anfänge unseres Hierseins zu beschränken, geht nun Johannes in gewaltigem Ausmass auf die Anfänge der Schöpfung von 1.M.1,1 weit vorgelagert. Er bezieht sich damit auf Jesus nach der Gottessohnschaft und den Anfängen Gottes. Das ist ein ganz prekäres Verhältnis, mit dem wir hier konfrontiert werden. Einfach deshalb, weil uns die nächste Sinneswelt fehlt, um das zu erfassen und zu erfahren. Wir vermögen ja eigentlich mit unseren fünf Sinnen nur die Dinge zu erfassen und aufzunehmen, die auch für dieses kosmisch, weltlich Materielle gegeben sind. Da brauchen wir fünf Sinne. Wir brauchen fünf Sinne, nicht mehr, um Gott damit zu dienen. Aber interessant ist, dass Gott uns Schlüsse, urheberrechtliche Dinge übereignet, indem Er uns Blicke hineintun lässt in den Ursprung, in die Anfänge Gottes. Wir werden gleich sehen, was da alles dabei herauskommt. Hier hört unser Verstand auf.
Hier hört unser Verstand auf.
Gott ist da, er ist ohne einen Anfang da. Das kann der Verstand nicht begreifen.
Wir kommen damit zu einem Satz, in dem wir sagen: Alles das, was unser Verstand nicht aufzunehmen vermag, soll auch gar nicht von unserem Verstand erprobt werden. Sondern hier bewegen wir uns ausschliesslich noch im Glauben. Gottes Wort ist dazu da, dass es geglaubt wird. Wir haben unsere Rechtfertigung auch nicht aus dem Verstand. Sonst hätten die Menschen mit den Computerköpfen die Rettung, und die andern nicht. Da bin ich sehr froh, dass das bei Gott etwas anders geht. Sonst wäre ich nicht errettet. Ich bin dem Herrn so dankbar dafür. Wir schauen also über die Anfänge der kosmischen Schöpfung hinaus, wo wir hineingeführt werden, wohin der Geist Gottes, wohin der Heilige Geist uns leitet durch die Aussage des Johannes. Er hat ihn ja getrieben. Das ist zum Anfang des Wortes. „Im Anfang war das Wort...“. Ich darf ganz kurz erst noch einmal einen Blick auf die ersten drei Verse tun. Im ersten Vers, da heisst es nicht „wurde“, sondern „Im Anfang war...“. Das ist Gottes Herkunft, „war“, nicht „wurde“. Ich bin geboren worden. Der Sohn Gottes ist nach dem Fleische geboren worden. Aber nach der Gottessohnschaft, da „war“ Er. Wie lange denn?
Hier setzt unser Verstand aus.
Gott war von Ewigkeit. Gott nimmt nicht einen Anfang wie wir. Das wollen wir uns heute abend ruhig sagen lassen. Gott hat keinen Anfang wie wir, sondern Er ist.
Gott hat keinen Anfang wie wir, sondern Er ist.
Er offenbart sich Israel, als der „Ich bin“. „Ich bin“ hinsichtlich unseres Zeitverhältnisses offenbart sich Gott im „war“. Er war. Im zweiten Vers, dominiert dann „Gott war“. Da haben wir wieder das „war“, nicht „wurde“. Und im dritten Vers dominiert selbst „Gott war“. Wieder dieses „war“. Dieses dreimalige „war“, Vers 1, 2 und 3. Das ist Gott. Im Anfang war das Wort. Das ist das erste. Im Anfang war, nicht wurde, Gott. Wir haben letztlich Gott zu dienen. Wir müssen umdenken. Als ich damals auf die Welt kam, da „wurde“ ich Erdenbürger. Das ist wahr. Aber wenn wir Christus nach der Gottessohnschaft betrachten, war Er. Er war. Im Anfang war das Wort. Was ist ein Wort? Ein Wort ist eine Willensäusserung dessen, der es redet. Und zwar ist für uns, für uns Menschen, weil Gott uns nach Seinem Bilde geschaffen hat, dieses Wort, das wir reden, mit der Schublehre das Kleinste, was einzustellen ist. Das ist bei uns ein Wort. Warum? Weil wir das Wort nur akustisch aufnehmen können. Bei Gott ist es anders.
Gott ist das Wort, dahinter steht das Göttliche, die Macht.
Sein Wort steht fest in Ewigkeit.
Sein Wort ist Wirklichkeit, ist Werdenmachen, ist Sein.
Wenn wir ein Wort reden, ein menschliches Wort, dann hat dieses Wort, wie wir Menschen, einen Anfang und ein Ende. Damit ist es aus und zwar solange, wie der Schall hier das erlaubt. Damit ist es beendet. Bei uns hat alles ein Anfang und ein Ende. Wenn wir aber Gott betrachten, da heisst es „war“. Im Anfang war das schon alles, nicht wurde. Im Anfang war das Wort. Und bei Gott ist das Wort die Demonstration der Macht, hinter der die Kraft Gottes steht. Gott vermag ein Wort zu geben, hinter dem die göttliche Macht sich offenbart und sie uns sich nach Seiner Willensäusserung, der göttlichen Willensäusserung, Geschehnis abvollzieht. Das ist göttliches Wort. Er war schon im Anfang. Jetzt wissen wir auch, wo Gott herkommt. Das ist gewaltig. Solch einen Gott haben wir, der sich über die gefallene Schöpfung der Menschheit erbarmt hat. Wissen wir jetzt, mit wem wir es zu tun haben? Wenn ich die Menschen, die in wenigen Jahren hier alle verfault sind, ansehe, welch grosse gelassene Worte die reden, wir denken nur an die Politik. In wenigen Jahren spricht niemand mehr davon. Aber einer wird davon reden, und das ist Gott. Er wird sie zur Rechenschaft ziehen über ihre eigenen geredeten Worte. Weil Gott uns nach Seinem Bilde geschaffen hat, erlaubt Gott uns Menschen nur nach Seinem Bilde zu handeln und zu tun und auch zu reden. Deshalb sagt der Apostel, dass nur Worte der Gnade aus unserem Munde hervorkommen sollen. Das ist das. Damit stellen wir Christus dar. Wenn wir erfasst hätten, wenn wir wüssten, was Sünde ist, wir würden viel stärker im Geiste Gottes leben und in der Bewahrung leben. Nur deshalb, weil wir nicht wissen, weil wir kein Licht über uns haben zu wissen, was Sünde ist, deshalb lassen wir uns gleich einem Stück Holz im Wasser treiben nach der Strömung. Interessant ist, wenn man von oben herunter kommt, hier die nördliche Strecke, und steuert dann Hamburg an. Ich kenne dieses Theater dort oben. Da kann man schon von weitem feststellen, dass man sich Hamburg nähert. Bis in die heisse Nordsee hinauf kann man die Elbe sehen. Ich hab’s gesehen und ich weiss, wie es dort oben aussieht. Ich war bei der Kriegsmarine. Da kann man die Elbe bis in die halbe Nordsee hinauf sehen. Wisst ihr warum? Da wird alles mitgespült. Das ist ein gelber, schmutziger Strom. Auf dem Wasser findet man Holzbretter und solche Sachen. Draussen, mitten in der Nordsee. Ich hab es gesehen. Wenn wir wüssten, was Sünde wäre, hätten wir eine feindliche Gesinnung gegen sie, weil die Feindschaft gegen Gott die Sünde ist.
Der Herr möge uns Licht geben, damit wir erkennen, was Sünde ist. Das gilt für alle Menschen: Juden, Christen, Islamisten, Atheisten, alle Völker dieser Erde, ob in Ost oder West, ob Eskimo oder Inka.
Der Herr möchte uns allen Licht geben, damit wir erkennen, was Sünde ist, damit wir tiefer und inniger in die Bewahrung kommen. Das ist das Wort. Es die Machtdemonstration und war schon im Anfang. Und dann definiert Johannes noch weiter und sagt dann, obgleich im Anfang das Wort schon da war, klarstellend über dieses Wort: „...und das Wort war bei Gott...“. Dass nicht jemand denkt, dass es woanders hergekommen wäre. Diese Macht, von der wir gerade gehört haben, war nirgends anders. Die war nur bei Gott, sonst nirgends. Mit solch einem Gott haben wir es zu tun. Wisst ihr, was mein Herz froh macht? Dass ich weiss, dass ich meinem Herrn im versöhnten Zustand begegnen darf. Das macht mich froh. Mit diesem Gott möchte ich es unversöhnt nicht zu tun haben. Ich sage das heute abend. Falls hier noch jemand ist, der noch nicht zur Wiedergeburt gelangt ist, ich will hier nicht Angst machen, aber ich sag es hier ganz eindringend: Bringe die Frage der Errettung und deiner Verlorenheit heute abend noch in Ordnung! Das möchte ich ja sagen. Das ist geradezu wichtig. Das ist die wichtigste Frage, die uns Menschen überhaupt treffen kann. Und zwar die Frage, ob wir errettet und erlöst sind. Wir leben heute im Zeitalter der Technik. Da piepst es schon manchmal. Es gibt auch Menschen, bei denen piepst es. Aber wir wollen uns heute nicht um solche Dinge hier unterhalten, sondern wir haben heute Gott zum Gegenstand. Und das ist heiliger Boden für uns.
Im Anfang das Wort. Und die Frage, ob wir errettet und erlöst sind. Durch das Wort erlöst. Wir werden wiedergeboren durch das Wort, wir bekommen ein neues Leben durch das Wort Gottes.
Im Anfang das Wort. Dieses Wort bei Gott. Und dann sagt zum Schluss dieses V.1 Johannes: „...und das Wort war Gott.“ Dieses Wort war Gott gleich selber. Jetzt wissen wir ganz genau Bescheid, wer Gott ist, woher die Kraft, die Macht kommt und dass Gott Seine ganze Macht in Sein Wort hineingelegt hat. Die Macht Gottes ist Sein Wort. Und wenn Er den Feinden begegnet, sagt die Heilige Schrift, dann kommt aus Seinem Munde, dass Er sie vernichten wird durch den Hauch Seines Mundes, durch Sein Wort. Dieses zweischneidige scharfe Schwert ist das Wort Gottes. Also wissen wir jetzt schon, wie Er jedem Menschen begegnet, der nicht versöhnt ist durch Lammesblut. Oh, wende dich heute noch hin an Ihn, wenn du nicht errettet bist. Heute abend werden die Knie gebeugt und wird zu Jesus solange gerufen, bis der Geist Gottes im Herzen einzieht. Wir wollen glauben, dass wir von Natur aus alle verlorene Sünder sind. Dann kommt es schon recht. Wenn wir als Sünder vor Gott erscheinen, kommt es recht. Wir sollten uns nur nicht vorher hochfrisieren. Gott schaut unsere Herzen an und Er weiss, was darin ist. In Joh.17,5 heisst es: „Und nun verherrliche du Vater, mich bei Dir selbst mit der Herrlichkeit, die ich bei Dir hatte, ehe die Welt war.“ Verstehen wir? Die „ich hatte“, „ehe ... war“. Ehe wir, ehe der Kosmos war, hatte Er die Herrlichkeit schon. Das ist unser Herr. Da kann man schon stolz auf Ihn sein. Auf uns nicht, aber auf Ihn. Und in V.24: „Vater ich will, dass die, welche Du mir gegeben hast, auch bei mir sein, wo ich bin, auf dass sie meine Herrlichkeit schauen, die Du mir gegeben hast, denn du hast mich geliebt...“, jetzt kommt es: „...vor Grundlegung der Welt. Gerechter Vater!“ Und das Wohlgefallen Gottes war auf Jesum, bevor der Welt Grund gelegt wurde. Und wir haben in 1.Joh.5 den V.20, der uns wieder eine wichtige Mitteilung gibt. In 1.Joh.5,20 heisst es: „Wir wissen aber, dass der Sohn Gottes gekommen ist und uns ein Verständnis gegeben hat, auf dass wir den Wahrhaftigen kennen; und wir sind in dem Wahrhaftigen, in Seinem Sohne Jesus Christi. Dieser ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben.“ Wer ist der wahrhaftige Gott? Jesus und das ewige Leben. Deshalb konnte Er sagen, wer dieses Leben hat, wer davon trinkt, nimmermehr sterben wird in Ewigkeit. Das ist ganz klar, weil Er ja das Leben ist. Er ist das ewige Leben; Er ist der wahrhaftige Gott. Es gibt Leute, die dem Herrn Jesus gerne etwas am Frack herum hantieren möchten. Den möchten sie mehr da hinein ordnen, worin man Ihn sieht, als den ersten Menschen, der vollkommen war. Da müssen wir aufpassen. Das stimmt zwar, aber nicht nur. Er ist vollkommener Gott, Gott geoffenbart im Fleische. Da gibt es keinen Abstrich. Gott, der Schöpfer, hat sich hier in unserer Mitte im Fleische geoffenbart; bei fleischlichen Menschen, die zudem noch äusserst sündig und giftig waren. In Joh.3 sehen wir in V.13: „Und niemand ist hinaufgestiegen in den Himmel, als nur der aus dem Himmel herabgestiegen ist, der Sohn des Menschen, der im Himmel ist.“ Er ist der Einzige, der herunter gekommen ist und der auch wiederum hinaufgestiegen ist und der wiederkommen wird. Wir sehen, welch eine Verbindung zwischen Gott und den Menschen besteht. Das war vorgeschattet in der Jakobsleiter des Traumes Jakobs. Engel stiegen auf und nieder. Die Verbindung des Himmels mit der Erde hat Jesus Christus in dieser Weise geschafft. Jetzt sind wir bei diesem Wort in V.2. Und da heisst es über dieses Wort:
Joh.1,2: „Dieses war im Anfang bei Gott.“
Also wenn wir auf den Anfang zurückgehen von Joh.1,1, dann war im Anfang Gott und dieses Wort war im Anfang schon bei Gott, welches gleich Gott noch war. Wir lesen dazu in Hebr.1,2. Wir müssen schon einiges aufschlagen. Sonst haben wir es nicht richtig. Aber es ist gut, wenn wir es notieren, damit wir es nachvollziehen können. In Hebr.1,2 heisst es, wo von dem Sohne geredet ist: „...den Er...“, Gott, „...gesetzt hat zum Erben aller Dinge. Durch den Er auch die Welten gemacht hat.“ Damit wird offenbar, dass der Herr Jesus auch der Schöpfer ist.
Was für eine Mittteilung! Jesus ist der Schöpfer oder Mitschöpfer. Wer kann das fassen, dass unser Herr, Jesus, Gott selber ist? Lasst uns Menschen machen. Und Gott sprach: Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei, die da herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über die ganze Erde und über alles Gewürm, das auf Erden kriecht. (1Mo 5,1; Ps 8,6; Eph 4,24; Kol 1,15; Kol 3,10; Jak 3,9)
Der Schöpfer der Welten, der Engelwelten und der sichtbar kosmischen Welten und welche es noch geben mag, die uns verschlossen sind. Uns ist vieles verschlossen. Das kann ich also schon sagen. Wir brauchen nicht mehr zu wissen als das, was Gottes Wort uns mitgeteilt hat. Das andere nehmen wir schon noch gewahr. Aber erstmals müssen wir die Frage unserer Errettung geklärt haben. Wir lesen in Kol.1,16 noch ein interessantes Wort, das da sagt: „Denn durch Ihn sind alle Dinge geschaffen worden, die in den Himmeln und die auf der Erde, die sichtbaren und die unsichtbaren, seien es Throne...“. Ich weiss gar nicht, was das ist. Hier wird in der Mehrzahl geredet. Das ist nicht der Thron Gottes. Sicherlich hat Er den auch erschaffen. Aber was da alles dazu gehört um diese Regentschaften, von denen hier in Verbindung mit Thronen geredet wird, weiss ich nicht. Sicherlich hat es Paulus auch nicht so genau gewusst. Er hat es aber unter der Triebwirkung des Heiligen Geistes so anzeigen müssen. Und zwar deshalb, weil es stimmt. „...es seien Throne oder Herrschaften...“. Das sind wirkliche Herrschaften, Herrschermächte. „...oder Fürstentümer oder Gewalten: alle Dinge sind durch Ihn und auch für Ihn geschaffen.“ Also sehen wir, dass der Herr Jesus der Mittelpunkt der gesamten Geistschöpfungen und der Fleischschöpfungen ist. Es ist wunderbar, dass ausgerechnet dieser Gott sich hier im Fleische, hier erniedrigend offenbart, um für dieses ekelbehaftete sündliche Wesen Mensch sich soweit herunterzulassen, um auch gleich noch dafür den niedrigsten Leidensweg einzugehen und das Leben noch hinzugeben, den Widerspruch der Sünder zu erdulden, den Spott und Speichel aufzunehmen, sich schlagen zu lassen vom Geschöpf als Schöpfer. Das geht doch ein bisschen weit. Ich meine schon. Ich meine, dass das doch zu weit ging. Das hat Jesus für uns getan aus Liebe zu uns, weil wir so weit verloren waren. Jetzt erkennen wir auch die Tiefe unserer Verlorenheit, wenn wir die Höhe erkennen, aus welcher Christus herabgekommen ist, um uns zu erretten. Hätte Gott ein anderes Rettungsprinzip, eine andere Rettungsmöglichkeit, ein anderes Opfer, einen anderen Weg gehabt, hätte Gott es gegeben. Dann hätte Er sich selbst doch noch elegant aus dieser Sache herausziehen können. Aber weil kein Opfer da war, das mit dem Wohlgefallen unseres himmlischen Gottes und Vaters verbunden war, deshalb musste der Christus leiden und das alles erdulden. Jetzt können wir uns auch vorstellen, dass Gott nun die in uns sieht, die bereit werden, die Sünden zu bekennen und den Weg Jesu zu gehen. Dass Gott nun Seine ganze Gottesliebe, die ganze Liebe, die Gott hat, auf diese Leute legt. Und weil wir hier im Zustande der Sünde gar nicht mit unseren fünf Sinnen ausgerüstet sind, die Herrlichkeit Gottes zu ertragen, hat Gott es so gemacht, dass Er gesagt hat: „Geht jetzt den Weg, den ich euch zeige. Aber ich werde euch dann zu mir ziehen.“ Wie wir gelesen haben. „Dann werde ich euch das alles zeigen. Das werdet ihr alles sehen.“ Das, nein noch mehr! „Das werde ich euch alles zeigen.“ Noch mehr: Ihr werdet die allein rechtmässigen Erben der ganzen Herrlichkeit des Himmels sein. Wenn einem das klar wird, dann streitet man sich nicht mehr in der Familie um erbschaftliche Dinge. Das möchte ich nur sagen. Da sagt man überall: „Ja, nimm nur. Ja, ja nimm nur.“ Wisst ihr, wir haben den Auftrag, den der Herr Jesus auch uns gegeben hat. Wir sollen hier Fremdlinge sein. Und der Herr Jesus war wahrhaftig ein Fremdling in dieser Welt. Der Herr Jesus will, dass auch wir Fremdlinge sind und den Weg einfach mit unserem Herrn gehen; dass wir der Welt Sein ganzes Wesen darstellen. Sonst sind wir kein Zeugnis. Wir waren diese Woche irgendwo unterwegs. Da sagte ein Bruder, der Not, Schwierigkeiten auf einem Gebiet hatte: „Ich wusste, dass der Herr Jesus von mir einen Schritt will.“ Er ist noch nicht so lange zum Glauben gekommen. Aber er freut sich seines Gottes; wirklich. „Und ich wusste“, sagt er, „dass der Herr Jesus will, dass dort, wo ich tätig bin, ich den Herrn bezeugen soll.“ Das hat er nicht gemacht. Es ist hochinteressant. Der kam in Dinge herein, die man gar nicht für möglich hält, dass das Ursache sein kann. Er sagte: „Mir geht es ganz schlimm. Ich habe Jesus bekannt. Es hat zwar einen harten Kampf gegeben, aber ich hab es gemacht.“ Wisst ihr, wir gehören in die Willensbeziehungen Gottes, nicht in unsere Eigenwilligkeitsbeziehungen. Da sind wir ohnehin drin verhaftet, und zwar total. Mit dem Munde wird bekannt zum Heil. Jawohl, Heilung liegt darin. Das ist das, was der Gemeinde Jesu heute fehlt, die Heilung. Ja, wir können eben nur in Heiligung leben, wenn wir uns heil machen lassen von dem, der sich über uns erbarmt hat. Ich hab mich über seine Aussage sehr gefreut. Dann heisst es im V.3:
Joh.1,3: „Alles ward durch dasselbe, und ohne dasselbe ward auch nicht eines, das geworden ist.“
„Alles ward durch dasselbe...“, nämlich durch das Wort, „...und ohne dasselbe ward auch nicht eines, das geworden ist.“ Merken wir etwas oder merken wir es noch nicht? Die wissenschaftliche Welt will uns erzählen, dass die Erde von selbst geworden wäre. Das hat mir einer erzählen wollen, der noch nicht einmal rot dabei wurde. Ja, was soll ich sagen? Ich habe gesagt: „Sie erlauben mir nur noch eins, dass ich Sie über ihren Geisteszustand bedaure. Mehr kann ich nicht. Bitte, nehmen sie es hin.“ Gottes Wort sagt, dass nicht eines geworden ist ohne diesem göttlichen Wort, das dahinter steht. Da steht etwas dahinter. Wenn die Wissenschaft anfängt zu rechnen, geht es oft soweit, dass mein Verstand aufhört. Und zwar erklärt man, welche Energien allein in den Kräften der atomaren Dinge enthalten sind, dass man bald mit zwei Pfund Uran eine Stadt eineinhalb Jahre lang mit sämtlichen Strom versorgen kann. Das war ja etwas, das es früher nie gegeben hat. Das ist schon etwas. Jetzt stellen wir uns vor, wir hätten nicht nur eineinhalb Pfund von diesem Zeugs da, sondern einige Tonnen. Wenn das auf einmal hochginge wäre das furchtbar. Das ist ja unvorstellbar. Wenn wir das dann noch weiter formieren, geht das hoch zum Mond. Das würde unsere Erde gar nicht aufhalten. Hoch bis zum Mond. Aber viel grösser ist der, der das geschaffen hat durch die Macht Seines Wortes. Das ist unser Gott. Wie mögen die Menschlein einmal vor diesem Gott bibbern, die Ihm hier widerstanden haben. Ich bedaure jeden, der unversöhnt in die Ewigkeit hinüber geht. Und ich freue mich für jeden Jünger und für jede Jüngerin Jesu, die das Ziel erreicht hat. Es war ein Wort, das ich lange Jahre nicht recht verstehen konnte, dass in den Augen Gottes der Tod Seiner Frommen kostbar ist. Mit diesem Wort hab ich lange Zeit versteckt auf Kriegsfuss gestanden. Da ist doch nichts Schönes dabei. Aber wisst ihr, was nicht schön ist? Unser Leben an dem Schauplatz der Sünde. Und für Gott ist das köstlich, wenn einer herausgerufen ist und diesem Element des Schmutzes und der Gottwidersetzlichkeit enthoben zu sein. Das ist das aufrichtige Bestreben jedes Gotteskindes, einmal herausgelöst zu sein aus den Dingen, die uns betreffen, nämlich unserem irdischen Leben. „Alles ward durch dasselbe...“, sagt Gottes Wort. Hoffentlich merken wir uns die Worte. Jetzt sagt ein Mensch, der aus der Hand Gottes hervorgegangen ist: „Ja, das ist von alleine geworden.“ Nun gut. „...und ohne dasselbe ward auch nicht eines, das geworden ist.“ Wir lesen noch in 1.Kor.8,6, getrieben durch den Heiligen Geist, damit wir Sein Wort hätten. Und wir haben es. Dem Herrn sei Lob und Dank dafür, dass Paulus nicht vor der Menschenfurcht gekrochen ist. Ja, was hindert uns denn, freimütig das Zeugnis von Jesus zu sagen? Oh, wenn wir es nicht sagen können, stimmt es im Herzen nicht. Das können wir schon behaupten, weil wir wissen, was Freiheit in Christus bedeutet. Und weiter werden Menschen verführt durch solche, die nicht dieses klare Zeugnis von Jesus ablegen. Bist du bereit dazu? Wenn du deinem Herrn Freude machen willst, hast du es heute abend gehört. Lass dich nicht irreführen vom Bluträcher. Er ist überwunden durch Jesus. Er hat dem Bluträcher den Kopf zertreten, sagt Gottes Wort. Er ist der, der überwunden hat. Sein Name sei gepriesen und verherrlicht in alle Zeiten.
Weiterlesen:
https://klare-bibelauslegung.com/Bibelauslegung/Evangelien/Johannes