Marc Chagall wurde am 06. Juli 1887 in Peskowatik bei Witebsk im heutigen Weißrussland unter dem Namen Mark Zakharovich Shagal geboren. Er war der Älteste von 9 Kindern einer einfachen jüdischen Familie. Sein Vater war Arbeiter in einer Fischfabrik und seine Mutter betrieb einen kleinen Lebensmittelladen. Nach der jüdischen Schule besuchte Chagall das städtische Gymnasium. Dies war nur durch eine Bestechung seitens der Mutter möglich, da es Juden zu der Zeit untersagt war, städtische Schulen zu besuchen. Hier lernte er russisch statt jiddisch und bekam Gesangs- und Violinunterricht. Zu der Zeit begann er auch mit dem Zeichnen. Nach dem Abitur (1906) wurde er Schüler des Malers Jehuda Pen in Sankt Petersburg, bestand aber die Aufnahmeprüfung der dortigen Kunstakademie nicht. Erst ein Jahr später begann er eine Ausbildung an der kaiserlichen Gesellschaft zur Förderung der Künste. Mittels eines Stipendiums von Max Winawer und dem Erlös zweier Bilder ging er 1910-1914 nach Paris. Zitat: “Paris, für mich gab es kein schöneres Wort.“ 1915 heiratete er Bella Rosenfeld. Ein Jahr später kam die Tochter Ida (1916-1994) zur Welt. Chagall blieb in Moskau und Witebsk, wurde Kommissar der schönen Künste, gründete eine Kunstschule, war aber auch als Zeichenlehrer tätig. In dieser Zeit schrieb er 35-jährig seine Autobiographie „Mein Leben“.1922 verließ er mit seiner Familie Rußland endgültig und ging nach Paris. Hier lebte und arbeitete er bis 1941. Auf Einladung des Museum of Modern Art, New York siedelte er just zum Zeitpunkt des deutschen Einmarsches in Paris nach Amerika über. Hier fiel er nach dem Tod seiner geliebten Frau 1944 in eine Schaffensblockade. Erst ein Jahr später, als er eine Beziehung mit seiner 30 Jahre jüngeren Schülerin Virginia Mc Neil einging, war seine Krise beendet. Diese Beziehung bestand 7 Jahre lang, dann verließ Virginia mit dem gemeinsamen Sohn David (*1946) Chagall. Nur vier Monate später heiratete Chagall Valentina Brodsky.1949 zog es Chagall wieder nach Paris und dann an die Côte d ́Azur. 1966 zog er in den Ort Saint-Paul-de-Vence, in dem er 97-jährig am 28. März 1985 verstarb.
Marc Chagall Seine Bilder sind als Brücke zwischen Juden und Christen zu deuten. „Von meiner Kindheit an hat mich die Bibel mit Visionen über die Be-stimmung der Welt erfüllt.... In Zeiten des Zweifelns haben ihre Größe und ihre hohe dichterische Weisheit mich getröstet. Sie ist für mich wie eine zweite Natur.“ „Seit meiner Jugend hat mich die Bibel gefesselt. Sie erschien mir im-mer und erscheint mir auch heute noch als größte Quelle der Poesie aller Zeiten. Stets habe ich ihre Spiegelung im Leben und in der Kunst gesucht. Die Bibel ist der Widerhall der Natur, und dieses Geheimnis habe ich weiterzugeben versucht.“ Diese Äußerungen Chagalls erklären, dass er seit den 70er Jahren bis zum Ende Fensterbilder entworfen hat. Insgesamt 9 Kirchenfenster hat Chagall erschaffen.
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Udo Jürgens - Was ich gerne wär' für dich
Udo Jürgens benutzt Chagalls Gebrauch der Farben als Ausdruck seiner Liebe zu seiner Dame, sein Glück zu beschreiben, wenn er sich in der Nähe seiner Geliebten weiss.
Marc Chagall ist der erste Jude, der das neue Testament interessant machte für die Menschheit. Albert Einstein fand anerkennende Worte für Jesus Christus. David Ben Gurion redete davon, dass er an Wunder Gottes glaubt. „Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist“.
Christliche Missionare fanden vielfach in der Welt der verschiedenen Völker bestehende Gemeinden der Juden vor, die sich in einer Synagoge versammelten und den Sabbat hielten, und somit schon längst ein Zeugnis waren für die Völker waren, in denen sie lebten, ein Zeugnis für den Gott Abrahams. Somit war das Geheimnis der Opferung des Sohnes auf unbewußte Weise schon immer präsent auf der ganzen Erde.