RABBINER ISAAK LICHTENSTEIN

Von Dr. Henry Einspruch

Ehe Isaak Lichtenstein sein 20. Lebensjahr erreicht hatte, war er schon

Rabbiner. Mehrere Jahre wirkte er in verschiedenen Gemeinden des

nördlichen Ungarns und danach wurde er Bezirksrabbiner in Tapio

Szele, wo er fast vierzig Jahre unermüdlich und selbstlos für das Wohl

seines Volkes arbeitete.

In den ersten Jahren seiner Amtszeit zeigte ihm ein jüdischer

Volksschullehrer eine deutsche Bibel. Beim Umblättern fiel sein Auge

auf den Namen "Jesus Christus." In höchster Erregung gab er dem

Lehrer scharfe Zurechtweisung, weil er so etwas in seinem Besitz hatte.

In seinem Zorn schleuderte er das Buch durch's Zimmer, so dass es auf

ein Regal hinter andere Bücher fiel. Dort blieb es staubig und vergessen

über dreißig Jahre liegen.

Zu der Zeit brach in Ungarn ein schreckliches Pogrom aus, wütender

Antisemitismus. Es erreichte seinen Höhepunkt mit der weltbekannten

"Tisza Esla Affäre."

In diesem kleinen malerischen Schtetl an der Theiss wurden zwölf

Juden und eine Jüdin ins Gefängnis geworfen, weil sie angeblich ein

christliches Mädchen getötet und ihr Blut für rituelle Zwecke verwendet

hätten.

Besonders tragisch war, dass der Polizeikommissar einen kleinen,

jüdischen Jungen einige Zeit von seinen Eltern fern hielt und ihn durch

Drohungen und Quälereien zwang, gegen seinen Vater, den

Synagogen-Diener, als Hauptzeuge aufzutreten und eine erfundene

Geschichte über das ermordete Mädchen zu erzählen. Wie in allen

andern Fällen, in denen solche teuflischen Beschuldigungen gegen

Juden vorgebracht wurden, hat sich auch die Blutanklage in Tisza Eslar

schließlich als falsch und grundlos erwiesen.

Zur Anerkennung wahren Christentums muss hier gesagt werden, dass

sich bei diesem Ereignis eine Anzahl angesehener Männer, darunter der

bekannte Dr. Franz Delitzsch von der Leipziger Universität, erhoben, um

die Juden zu verteidigen und den Antisemiten - die ja durch ihre

Handlungsweise Christus vor den Juden verleumdeten - die Maske vom

Gesicht zu reißen.

Was Rabbiner Lichtenstein in dieser Bedrängnis durchlebte, äußerte er

in seiner Zeitschrift >DER JUDENSPIEGEL<: Sie haben mich oft

bedrängt von meiner Jugend auf, - so bekenne Israel! (Psalm 129,1).

Wir brauchen keine lange Erklärung, um zu verstehen, dass der

Psalmist in diesen wenigen Worten die bitteren Erfahrungen und Leiden

zusammenfasst, die wir, als ältere Generation, von Jugend an durch

christliche Nachbarn erlitten haben.

Spott, Verachtung, Schläge und alle Arten von Demütigungen erfuhren

wir sogar durch Kinder. Ich erinnere mich noch an die Steine, mit

denen wir beworfen wurden, als wir die Synagoge verließen. Und wie

es war, als wir im Fluss badeten und hilflos zusehen mussten, wie sie

unsere Kleider nahmen und unter Gelächter und Beschimpfungen ins

Wasser warfen.

Einmal sah ich mit Kummer und Tränen, wie ein sogenannter Edelmann

meinen Vater erbarmungslos zu Boden schlug, weil er nicht schnell

genug auf einem schmalen Weg für ihn Platz gemacht hatte.

Solche schmerzlichen Erfahrungen sind nur zu bekannt. Man braucht sie

nicht weiter zu erwähnen. Wollte Gott, dass all diese

Judenverfolgungen eine Sache der Vergangenheit wären. Diese

Eindrücke der frühen Kindheit hatten Einfluss auf mein ganzes Leben,

besonders weil ich später keine Erlebnisse hatte, die sie berichtigten. So

ist es kein Wunder, dass sich in mir der Gedanke festsetzte, Christus

selbst sei die Plage und der Fluch der Juden, die Ursache und treibende

Kraft unserer Nöte und Verfolgungen.

Mit dieser Überzeugung wuchs ich auf, bis ich erwachsen war, ja ich

dachte noch so, bis ich alt wurde. Ich kannte keinen Unterschied

zwischen wahren Christen und solchen, die es nur dem Namen nach

sind.

Es ist seltsam, dass gerade die Tisza Eslar Blutbeschuldigung mich dazu

brachte, das Neue Testament zu lesen. Damals krochen alle

Judenfeinde aus ihren Schlupfwinkeln, und wie in alten Zeiten schrien

sie: "Tötet die Juden!" Maßlos war die Raserei; und unter den

Rädelsführern waren viele, die den Namen Christi und seine Lehre als

Deckmantel für ihre Greueltaten benutzten.

Doch diese gottlosen Pläne von Menschen, die den Namen Christi nur

trugen, um böse Anschläge zu fördern, verursachten den Unwillen der

wahren Christen, die mit feuriger Feder und warnenden Stimmen die

Lügen der Anti-Semiten aufdeckten. In ihren Aufsätzen zur Verteidigung

der Juden stieß ich immer wie der auf Stellen, in denen von Christus als

dem Freudenbringer, dem Friedefürsten und dem Erlöser gesprochen

wurde. Sein Evangelium würde allen Menschen als Botschaft der Liebe

und des Lebens verkündigt.

Ich war überrascht und traute meinen Augen nicht, als ich in einem

verborgenen Winkeloodas Neue Testament entdeckte, das ich vor

dreißig Jahren im Arger einem jüdischen Lehrer abgenommen hatte. Ich

blätterte darin und begann zu lesen. Wie kann ich den Eindruck

beschreiben, den ich da empfing?

Nicht die Hälfte der Größe, Macht und Herrlichkeit dieses Buches war

mir berichtet worden. Es war mir bis dahin ein versiegeltes Buch

gewesen. Alles schien mir so neu. Doch tat es mir so gut, wie der

Anblick eines alten Freundes, der sein staubiges, abgetragenes

Reisegewand abgelegt hat und nun im festlichen Anzug erscheint, wie

ein Bräutigam im Hochzeitstaat, oder eine Braut geschmückt mit

Juwelen."

Für ein paar Jahre behielt Rabbiner Lichtenstein diese Überzeugung in

seinem Herzen verborgen. Doch begann er in seiner Synagoge "fremde

und neue Lehren" zu predigen, die seine Hörer interessierten und

überraschten. Schließlich konnte er nicht länger schweigen. Als er an

einem Sabbat über Christi Gleichnis vom übertünchten Grab predigte,

bekannte er öffentlich, dass sein Thema dem Neuen Testament

entnommen war, und sprach von Jesus als dem wahren Messias, dem

Erlöser Israels. Die Ältesten waren schockiert und schauten ihn entsetzt

an; doch ehrten und liebten sie ihn weiterhin.

Danach fasste er seine Gedanken in drei Veröffentlichungen zusammen.

Eins der Traktate' hatte die Überschrift >MEIN ZEUGNIS.< Diese

Schriften erschienen schnell nacheinander und erregten großes

Aufsehen unter den Juden - nicht allein in Ungarn, sondern auf dem

ganzen europäischen Kontinent.

Das war kein Wunder; denn hier rief ein alter, ehrwürdiger, amtierender

Rabbiner in glühenden Worten seine Leute auf, sich unter das Banner

des lang verachteten Jesus von Nazareth zu stellen und ihn als ihren

Messias und König anzurufen.

Das hatte gewaltige Auswirkungen; denn man kannte die bedeutende

Stellung und die Schriften des Bezirks-Rabbiners Lichtenstein. Ein Sturm

der Verfolgung brach gegen ihn los. Von Rabbinern und der jüdischen

Presse wurde der Bannfluch (Cherem) über ihn ausgerufen. Er, der vor

wenigen Wochen noch zu den angesehensten Rabbiners zählte, wurde

nun mit Verachtung überschüttet und als Schande für sein Volk

bezeichnet, nur weil er den verachteten Namen Jesus auszusprechen

wagte.

Man verbreitete die Verleumdung, dass er sich von Missionaren

bezahlen ließ. Einige behaupteten sogar, er habe die Schriften nicht

selbst geschrieben, sondern sei bestochen worden, nur seinen Namen

darunter zu setzen.

Er wurde aufgefordert vor der Rabbiner-Synode in Budapest zu

erscheinen. Als er den Saal betrat, riefen sie: "Widerrufe, widerrufe!"

"Meine Herren," antwortete er, "ich bin bereit zu widerrufen, wenn Sie

mich überzeugen, dass ich Unrecht habe."

Hauptrabbiner Kahn schlug einen Kompromiss vor: Rabbiner

Lichtenstein dürfe in seinem Herzen glauben, was er wolle, wenn er nur

aufhören würde, Christus zu predigen. Und was die "schrecklichen"

Flugschriften, die er geschrieben hatte, anbe langt, so könne "das

Unheil" auf einfache Weise rückgängig gemacht werden: Das Rabbinat

würde eine beglaubigte Erklärung aufstellen, dass er seine Aufsätze in

einem vorübergehenden Anfall geistiger Verwirrung geschrieben habe.

Nur eines würde von ihm erwartet, nämlich, dass er seinen Namen

unter diese Erklärung setze.

Entrüstet, aber ruhig antwortete Rabbiner Lichtenstein, der Vorschlag

komme ihm seltsam vor, da man doch sehen könne, dass er erst jetzt

zum richtigen Verständnis gekommen sei. Daraufhin wurde er

aufgefordert, sein Amt als Rabbiner aufzugeben und sich taufen zu

lassen.

Er aber antwortete, dass dies nicht seine Absicht sei. Er habe im Neuen

Testament das wahre Judentum gefunden und wolle weiterhin in seiner

Gemeinde bleiben und in der Synagoge die neutestamentlichen Lehren

verkündigen.

Das tat er dann auch, trotz vieler Verleumdungen und Verfolgungen.

Als Bezirks-Rabbiner lehrte und predigte er in seiner Synagoge weiter

aus dem Neuen Testament.

Es war ein rührender Beweis der starken Zuneigung seiner eigenen

Gemeinde, die allein das Recht hatte, seine Entlassung zu beantragen;

denn in Ungarn war das Judentum eine Staatsreligion. Großer Druck

wurde von außen auf die Gemeinde ausgeübt. Einige Gemeindeglieder

und die Verwandten seiner Frau wurden geschäftlich ruiniert, und

dennoch hingen sie ihm an.

Als dann Rabbiner Lichtenstein und seine Schriften weithin bekannt

geworden waren, warben verschiedene Kirchen und

Missionsgesellschaften um seine Mitarbeit. Selbst die katholische Kirche

hörte von ihm und erkannte seine Bedeutung. Eine päpstliche

Abordnung kam nach Tapio Szele mit lockenden Angeboten, wenn

Rabbiner Lichtenstein bereit sein sollte, in den Dienst Roms zu treten.

Doch allen gegenüber hatte er nur eine Antwort: "Ich liebe Christus und

glaube an das Neue Testament, aber ich lasse mich nicht bereden, zu

einer Kirche überzutreten. Auch der Prophet Jeremia blieb nach der

Zerstörung Jerusalems lieber bei seinen verachteten Brüdern in den

Ruinen der heiligen Stadt, um mit ihnen zu trauern. Dabei hatte

Nebukadnezar ihm ein großzügiges Angebot gemacht. So will auch ich

als Wächter bei meinen Brü dem bleiben und sie bewegen, in Jesus die

wahre Herrlichkeit Israels zu erkennen."

Nachdem er schließlich alles verloren hatte, um einige seiner

Gemeindeglieder vom Untergang zu retten, gab er freiwillig sein Amt als

Bezirks-Rabbiner auf. Sein mutiges Eintreten rur die Wahrheit hatte

seine Gesundheit durch viele Prüfungen und Leiden angegriffen.

Rabbiner Lichtenstein ließ sich dann in Budapest nieder, wo er einen

weiteren Wirkungskreis fand. Doch der Widerstand gegen ihn dauerte

an. Er wurde verfolgt und sogar auf der Straße angegriffen. Sein Frisör

wurde bestochen, seinen schönen Bart zu entstellen. Sein Hauswirt

überwachte aufmerksam jeden Besucher und informierte die

rabbinischen Behörden. Doch wie ein im Lauf gehemmter Strom sich

immer neue Bahnen bricht, so wurde er fortwährend von Juden aller

Berufsschichten aufgesucht, die Aussprachen mit ihm suchten.

Er schrieb damals seinem Freund David Baron: "Die Weisheit schreit

draußen und lässt auf den Plätzen ihre Stimme erschallen (Sprüche

1,20). Doktoren, Professoren, Beamte und gebildete Frauen kommen in

mein Haus. Hochgestellte Familien und viele Ausländer besuchen mich,

die das harte Verhalten des hiesigen Rabbinats mir gegenüber

verurteilen. Oft habe ich ernsten und wichtigen Gedankenaustausch mit

Talmudisten und Rabbinern, die von weit her kommen und mich zu

einem Kompromiss bringen möchten. Bedeutsamerweise haben viele,

die früher das Neue Testament nicht kannten und mich verständnislos

und ungläubig anstarrten, wenn ich seine erhabenen Lehren anruhrte,

nachher um ein Neues Testament gebeten.

So durfte Rabbiner Lichtenstein über zwanzig Jahre in vielen Teilen

Europas die Wahrheit über den Messias bezeugen. Zuletzt begannen die

Streitschriften, Missverständnisse und Feindschaften, an ihm zu zehren.

Sein Geist blieb aber frisch und unverzagt.

Er schrieb damals: "Liebe jüdische Brüder, ich war jung und bin nun alt.

Ich habe das Alter von achtzig Jahren erreicht, von dem der Psalmist

als der äußeren Grenze des menschlichen Lebens auf Erden spricht.

Während meine Altersgenossen mit Freuden die Frucht ihrer Arbeit

ernten, bin ich allein und verlassen, weil ich meine warnende Stimme

erhoben habe: >O Israel, kehre um zu dem HERRN, deinem Gott! Denn

du bist gefallen durch deine Ungerechtigkeit. Nehmet diese Worte zu

Herzen und kehret um zu dem HERRN, eurem Gott. - Küsst den Sohn,

dass er nicht zürne und ihr umkommt auf dem Weg< (Hosea 14,2;

Psalm 2,12.)

Vierzig Jahre lang war ich ein geehrter Rabbiner. Jetzt, in meinem Alter,

werde ich von meinen Freunden behandelt wie einer, der von einem

bösen Geist besessen ist, und von meinen Feinden wie ein

Ausgestoßener. Ich bin zur Zielscheibe der Spötter geworden, die mit

Fingern auf mich weisen. Aber solange ich lebe, will ich auf meinem

Wachturm stehen, auch wenn ich ganz allein da stehen muss. Ich will

auf die Worte Gottes hören und nach der Zeit ausschauen, da Er in

Gnaden nach Zion zurückkehrt und Israel die Welt mit seinem

Freudenruf erfüllen wird: Hosianna dem Sohne Davids! Gesegnet ist Er,

der da kommt in dem Namen des HERRN! Hosianna in der Höhe!"

Am Ende seines irdischen Lebens war Lichtenstein unerwartet für kurze

Zeit krank. Als er erkannte, dass sein Abschied nahte, sagte er in

Gegenwart seiner Frau und seiner Pflegerin: "Grüßt meine Brüder und

Freunde und sagt ihnen warmen Dank. Gute Nacht, meine Kinder! Gute

Nacht, meine Feinde! Ihr könnt mir nicht mehr schaden. Wir haben

einen Gott und Vater über alles, was da Kinder heißt im Himmel und auf

Erden - und einen Messias, der sein Leben am Fluchholz zur Rettung

der Menschen hingab. In seine Hände befehle ich meinen Geist!"

Es war ein trüber Herbsttag, Freitag, der 16. Oktober 1909, als um 8

Uhr morgens der greise Rabbiner in die Gegenwart seines Herrn

gerufen wurde.

AUSZÜGE AUS BRIEFEN DES RABBINERS I. LICHTENSTEIN

"Durch göttliche Fügung nahm ich zufällig ein Neues Testament in

meine Hand, das ich viele Jahre unbeachtet in einer Ecke liegen ließ.

Aus jeder Zeile, aus jedem Wort strömte jüdischer Geist: Licht, Leben,

Kraft, Ausdauer, Glaube, Hoffnung, Liebe, Reinheit unq. grenzenloses,

unzerstörbares Vertrauen in Gott; W ohltun im Uberfluss, Maßhalten bis

zur Selbstverleugnung, Zufrie denheit bis zur Bedürfnislosigkeit,

Mitgefühl, Freundlichkeit, Rücksicht auf andere, aber äußerste Strenge

gegen sich selbst. Das alles war zu finden in dem ganzen Buch.

Jedes edle Grundprinzip, jede reine Morallehre, alle patriarchalischen

Tugenden, die Israel in seiner Blütezeit geschmückt hatten und die

noch heute bis zu einem gewissen Grad die Nachkommen Jakobs

schmücken, fand ich in diesem Buch weiter entwickelt und vereinfacht.

Da ist Balsam für jeden Seelenschmerz, Trost fur jeden Kummer,

Heilung fur jede Wunde, Erneuerung des Glaubens und Auferstehung

zu einem Gott wohlgefälligen Leben.

Ich hatte gedacht, das Neue Testament sei unrein, eine Quelle von

Stolz und anmaßender Selbstsucht, von Hass und schlimmster Gewalt,

aber als ich es öffnete, fuhlte ich, dass es ganz eigenartig und

wunderbar von mir Besitz ergriff. Himmlische Herrlichkeit, Licht

leuchtete plötzlich in meine Seele. Ich suchte nach Domen und

entdeckte Rosen. Ich sammelte Perlen statt Kieseln. Statt Hass fand ich

Liebe, statt Rache Vergebung, statt Knechtschaft Freiheit, statt Stolz

Demut, statt Feindschaft Versöhnung, statt Tod Leben, Errettung,

Erneuerung, himmlische Schätze.

2000 Jahre war der Jl!?e krank. Vergebens suchte er Heilung und Hilfe

bei seinen Arzten. Umsonst gab er sein Vermögen hin. Allein durch den

Glauben und durch die Verbindung mit Jesus Christus, durch die Kraft,

die von Jesus ausgeht, kann er gesund werden. Ich möchte ihm Jesus

zeigen in seiner himmlischen Herrlichkeit, in seiner Göttlichkeit, erhaben

und groß als der Ewige, der Erlöser, der Messias, der Friedefürst.

>Ich dachte: Lass Alter reden und die Menge der Jahre Weisheit

erkennen lassen. Aber der Geist ist es in den Menschen und der Odem

des Allmächtigen, der sie verständig macht< (Hiob 32,7+8).

Als der Rat und die Hohenpriester in Jerusalem sich überlegten, wie sie

Petrus und die Apostel zum Schweigen bringen könnten, stand ein

Pharisäer namens Gamaliel auf, der von allem Volk hochgeachtet war,

und sagte dem Hohenrat: "Lasst ab von diesem Männern! Ist dies Werk

von Menschen, so wird's untergehn; ist es aber von Gott, so könnt ihr

sie nicht vernichten" (Apg. 5, 27-38).

Das Werk war von Gott, denn es ist im Lauf der Zeit nicht

untergegangen. Das heilige Feuer ist durch die vielen Stürme, die

dagegen tobten, nicht erstickt oder ausgelöscht worden, sondern über

achtzehn Jahrhunderte vielmehr entfacht. Es schien immer heller und

klarer, erfüllt mit den edelsten Gedanken, und breitete seine Herrschaft

aus durch die Strömungen der Zeiten.

Das Evangelium überholte Alexander, der am Indus Halt machte; es

überholte Crassus, der am Euphrat haltmachen musste; es überholte

Varus, der bis zum Rhein kam. Es hat jeden weltlichen Eroberer

überholt und wird erst haltmachen, wenn es Israel erreicht hat. "Die

Sonne geht auf und geht unter und läuft an ihren Ort, dass sie wieder

daselbst aufgehe. Der Wind geht gen Mittag und kommt herum zur

Mitternacht und wiederum an den Ort, da er anfing" (Pred. 1, 5+6.)


Quellennachweis: DIE WEISHEIT RUFT - Zeugnisse von Rabbinern

Herausgeber der deutschen Ausgabe: Harald Fölsch, Postfach 101539, D -70014 Stuttgart, Tel.0711/1641915

Copyright - @ - Benutzt mit Erlaubnis von Messianic Good News S.A. 1999

Herausgeber der englischen Ausgabe: "THE SPECIAL RABBI'S EDITION" Copyright @ Messianic Good

News S.A. P.O.Box 991, Cresta, 2118 South Africa Tel. +27(11) 7081498 email: pcohen@netactive.co.z a.

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