Im Allgemeinen ist es doch so: wenn an einem Tag die Sonne morgens aufgeht, dann beendet sowohl der Mensch, als auch die Schöpfung, den Schlaf.

Man steht auf.  

Dann kommt

der Arbeit wegen,

sei es auf den Straßen, sei es in den Bahnen,

in den Autos, in den Büros und Werkhallen,

alles in Bewegung.


Wenn die Sonne der Gerechtigkeit aufgeht, wenn Jesus kommt, dann zerstört diese Sonne den Sündenschlaf einer zerschlafenen Welt. Die Sonne der Gerechtigkeit wird Gericht auszuüben über alle Ungerechtigkeit, über alle Gottlosigkeit, über alle Feindschaft zu Gott.


Offenbarung auf Kapitel 22, 16 und 17.

Da sagt Gottes Wort:Ich, Jesus, habe meinen Engel gesand durch diese Dinge zu bezeugen in den Versammlungen. Ich bin die Wurzel und das Geschlecht Davids, der glänzende Morgenstern. Und der Geist und die Braut sagen: Komm. Und wer es hört spreche: Komm. Und wem da dürstet, der komme! Und wer da will, nehme das Wasser des Lebens umsonst“.


In diesem verlesenen Schriftabschnitt werden in ganz besonderer Weise unserer Herzen berührt, weil uns der Herr Jesus dort drin, gerade in diesen beiden Versen selbst begegnet, selbst vorgestellt wird.


Im Buche der Offenbarung haben wir zugleich das letzte Buch in der Heiligen Schrift vor uns, worin der Herr in ganz verschiedenen Eigenschaften, in ganz verschiedenen Titeln, in seiner Größenordnung, in seiner persönlichen Majestät, sich uns vorstellt. Über eine solche Gottesoffenbarung ward selbst der Johannes, wie wir lesen können, so tief getroffen, daß er zu seinen Füßen wie tot hinfiel, lesen wir in Kapitel 1 Vers 17. In der Zeit als dieser Johannes noch an der Brust Jesu lag, wie er selbst sagt, um die Worte des Meisters zu hören, da fiel er nicht tot hin, aber hier in diesem letzten Buch schon. Obgleich sich der Herr im Zeichen des geoffenbarten Richters aller Zeiten sich in diesem Buche vorstellt, zeigt er zugleich diese seine gnädigste Seite. Wir finden sie in dem Namen Jesu: „Ich, Jesus“, haben wir gelesen.


Dieses „Ich, Jesus“, können wir nur aus dem Zustand des Glaubens betrachten. Welch ein kostbarer Name, können wir sagen, für uns, die wir die Gegenstände seiner Liebe, durch die Errettung und Glaubensannahme werden durften, zugleich aber auch schrecklich dann für jene, denen er als der gnadenlose Richter einmal erscheinen wird. So ist dieser Name mit den manigfaltigsten Erinnerungen verbunden. Denken wir an seine Erdenzeit. Da werden wir an Bethlehem, den Jakobsbrunnen, Gethsemane und Golgatha, unter anderem erinnert. Darum finden wir in dem Vers 16, den wir verlesen haben, gleich zwei solcher Titel und sie sollen in unserem Tema heute auch angesprochen sein. Die Titelworte lassen zugleich weitere Eigenschaften des Herrn erkennen. Diese zwei Titel zeigen uns, in ihm, in Christus, sowohl in seiner Menschheit als auch in seiner Gottheit. Die Wurzel Davids, wie es hier heißt, will uns den Sohn des Menschen sehen lassen. Das war die Zeit seiner Tiefe, die Zeit seiner Erniedrigung. Darum wachsen ja die Wurzel in die Erde bei den Bäumen, bei den Sträuchern, bei den Pflanzen. Und oft wachsen sie recht tief. Seine Grablegung oder seine Beerdigung läßt dieses wurzelverbundene hier erklärt sein. Zugleich ist er Davids Herr. David verkörpert in seiner Wurzel und Nachkommenschaft das Königtum und zugleich auch Geschlecht, Herrschaft und Krippenkind liegen dicht beeinander, Reichtum und Armut in seinem Leben, wie zugleich auch Macht und Schwachheit im Fleische. Zugleich ist er als Geber und Quelle aller Segnungen Israels bekannt, auch heute, obgleich sein irdisches Volk nicht nach ihn, nach unserem Herrn fragt, segnet und erhält Gott alles um uns durch Christus. Wir aber erkennen ihn, unseren Herrn, als den Kommenden, wie es hier heißt: „den glänzenden Morgenstern“.


Für Israel war der Herr Jesus auf dieser Erde im Fleische hier und für uns wirkt er im Geiste. Wir haben ihn noch nicht einmal im Fleische gesehen. Deshalb stellt sich der Herr im letzten Buch des Alten Testaments für Israel oder nach Maleachi 4 Vers 2 als die Sonne der Gerechtigkeit für Israel vor. Letztes Buch des Alten Testaments - Sonne der Gerechtigkeit. Und im letzten Buch des Neuen Testaments hier in Offenbarung 22 Vers 16 als der glänzende Morgenstern für die Gemeinde. Die mit der Sonne der Gerechtigkeit erwähnte Gerechtigkeit soll Israel noch genießen. Sie steht noch vor ihnen, weil das Volk durchweg dem lebendigen Herrn in Ungerechtigkeit gedient hat bislang. Und das wird dann einmal im Tausendjahrreich der Fall sein. Der Glanz des Morgensternes ist unser Teil und weißt hin auf die Herrlichkeit, die unser eigen ist, wenn wir bei ihm sein werden.


Wenn allgemein an einem Tag die Sonne am Morgen aufgeht, dann beendet sowohl der Mensch, als die Schöpfung, den Schlaf. Man steht auf. Wenn die Sonne der Gerechtigkeit aufgeht, dann zerstört diese Sonne den Sündenschlaf einer zerschlafenen Welt. Dann wird der Herr kommen als die Sonne der Gerechtigkeit Gericht auszuüben über alle Gottlosigkeit. Wenn allgemein die Sonne aufgegangen ist, dann kommt der Arbeit wegen, sei es auf den Straßen, sei es in den Bahnen, in den Autos, in den Büros und Werkhallen, alles in Bewegung.


So wird es auch sein, wenn die Sonne der Gerechtigkeit, Christus, in seiner Herrlichkeit erscheint. Sein Kommen wird eine große, wird eine gewaltige Bewegung in dieser Welt hervor rufen, von deren Ausmaß wir heute gar keine rechte Vorstellung haben. Deshalb kann der Herr Jesus nicht eher in seiner Herrlichkeit erscheinen, um diese Herrlichkeit zu offenbaren, bevor wir nicht zuvor in seine Herrlichkeit eingegangen sind. Die Ankunft des Morgensternes, also sein Kommen für uns, wird niemand stören, auch nicht die Verlorenen aus ihrem Schlafe wecken. Wir sehen die Unterscheidungen in diesen Dingen auf Grund der Mittelung des Wortes Gottes. Die Welt wird ihn und uns dabei nicht sehen, wenn er für uns kommt, alle Erretteten in Herrlichkeit gleichsam aufzunehmen.


Wie nahe, liebe Geschwister, mag dieser Tag sein, von dem wir hier gelesen haben, wo wir ihn sehen werden? Wir freuen uns darauf. Paulus redet in Römer 13 Vers 12 und sagt: „Die Nacht ist weit vorgerückt und der Tag ist nahe“. Das sagt Paulus, der Heidenapostel. Ist es da nicht dein Herzenswunsch in völliger Bereitschaft vor ihm zu stehen und bis dahin geistlich zu wachen? Ist das nicht dein innerstes Verlangen in dieser Weise dem Herrn zu begegnen? Hätten wir da Anlaß noch mit den hinderlichen Dingen des allgemeinen Lebens und irgend welcher religiöser Auffassungen des irdischen Lebens abzusorgen? Wo wir nicht einmal wissen, ob der treue Herr noch im nächsten oder in diesem Monat gekommen ist.


Das ist auch der Grund, weshalb der Morgenstern von Vers 16 mit dem Geist und der Braut in Vers 17 verbunden ist. Das Ende von Vers 16, der glänzende Morgenstern, verbindet im Übergang zu Vers 17 den Geist und die Braut. Der Geist und die Braut, lesen wir hier, sagen: „Komm“. Der Geist und die Braut sagen das, nicht aber die verlorene Welt kann so, wie es hier geschrieben steht, im heiligen Geist solches sprechen. Wir schließen alles andere Quellenmaterial aus, so kommen wir zum Schluß, daß eine verlorene Welt dies im Geiste Gottes nicht sagen kann. Denn hier haben wir mit einem Beten im heiligen Geist zu tun, wie wir das in Judasbrief Vers 20 finden. Da wird dieses Beten im heiligen Geist besonders erwähnt. Leider gibt es in heutigen Tagen nur wenig Gläubige, die nicht mit dem Geiste Gottes einstimmen wollen in dem Ruf unserer vornehmlichsten Bitte: „Komm“. Aber etliche rufen nicht, weil sie die Erscheinung unseres Herrn nicht lieb haben. Wir lesen davon in 2.Timotheus 4 Vers 8. Und wer die Erscheinung Jesu nicht liebt, hat Jesus selbst nicht lieb. Und sogar Gläubige, die den Herrn nicht hin bis zur Wiederkunft lieben, werden nun in diesem verlesenen Gotteswort dennoch aufgefordert in den Worten: „und wer es hört“, die da nicht im Gebet rufen und die nicht im Gebet bislang sagen, komm, sie sollen es heute hier hören, daß sie so rufen sollen. Und alle, die da bisher nicht riefen, auch diese sollen ab jetzt so rufen, weil sie es gehört haben, wie die Bibel hier sagt. Das ist der Grund, weshalb hier geschrieben steht: „und wer es hört“, soll ab jetzt auch sagen: „Komm“. Das heißt, wenn sie bislang auf das Wort Gottes nicht gehört haben, dann sollen sie es mit dem Glauben verbunden, der aus der Predigt kommt, tun, weil sie es heute gehört haben, den Morgenstern mit allen Heiligen herbeizubeten.


Und abschließend werden dann unsere Gedanken der armen Welt zugewandt, die Welt, welche die Gerichte zu erwarten hat. Jene, die den Herrn Jesus nicht lieb haben, wie auch seine Erscheinung nicht lieben, werden eingedenkt der Verlorenen, alle Dürstenden einladen zu kommen. Das ist dann der Inhalt von Vers 17. Sie sollen das Wasser des Lebens, wie es hier heißt, umsonst nehmen. Wir brauchen also, um zum Herrn Jesus zu kommen, nichts mehr zu bezahlen. Darum wird das Evangelium kostenfrei verabreicht, damit in der Ewigkeit niemand sagen kann und konnte, ja ich hatte das notwendige Pulver zum Eintritt nicht. Darum wird es kostenlos verabreicht, weil der treue Herr dafür alle Schulden längst bezahlt hat am Kreuzesstamm von Golgatha. Und die da am verdursten sind, das ist jenes geistliche Verdursten, sollen freiwillig kommen, weil der Herr solche zur Errettung nie ziehen und zwingen wird. Das ist: „wer da will...“. Und wenn du bis heute noch nicht ewiges Leben hast, dann muß ich dir sagen, dann bist du noch nicht zu ihm gekommen, zu diesem Christus, der dir ewiges Leben geben will. Und du bist darum noch nicht gekommen, weil du nicht wolltest. Aber die Aufforderung ewiges Leben zu empfangen ist nur an solche: „wer da will“. Und ich darf die Frage stellen: Was hat dich eigentlich abgehalten zu Christus zu kommen, damit er dir ewiges Leben, ewige Freude, ewigen Frieden, ewige Liebe und Gemeinschaft mit dem lebendigen Gott geben will?


Wir stellen aber auch fest: „wer da will“, daß bei Jesus niemand gezwungen wird. Es gibt kein Zwingen. Der Herr Jesus hat nur Freiwillige in seiner Nachfolge. Sie sind Freiwillige, egal ob er errettet oder verloren sein will. Das was wir haben, haben wir gewollt. Das geht aus diesen Vers ganz klar hervor. Welch eine liebende Einladung, können wir sagen, an alle Verlorenen: „wer da will, der soll kommen“. Jesus der Herr ist für alle bereit ihnen zu geben, als solche, die geistlich am verdursten sind, aus der Quelle ewigen Lebens. Ich müßte schon hier einmal die Frage stellen: Kann denn der lebendige Gott noch mehr tun für solche, die verloren sind, die seine Feinde sind? Wir sind vom Natural her alle seine Feinde. Und wenn wir es nicht mehr sind, gewesen, dann sind wir es eben gewesen, aber von der Natur her waren wir es alle. Und solche, die zu diesem Quell des ewigen Lebens gekommen sind, die haben nun Frieden machen können durch das Blut des Kreuzes. Sie sind versöhnt. Das sind die Versöhnten, sie sind nicht besser als die anderen, aber sie sind anständig abgewaschen von den Dingen der Schuld und der Sünde, die uns ja letztlich von Gott trennen. Und weil sie für das Lebenswasser nichts zu zahlen brauchen, können und sollen sie gleich so kommen wie sie sind. Deshalb sagen wir auch: Du darfst dich nicht um Christus begegnen zu können, zuvor schön machen. Wenn wir gleich in die Gemeinde gehen, dann nehmen wir noch einmal einen Kamm und streichen uns die Haare hinten raus. Wir machen uns schön für den Herrn Jesus oder für andere Menschen. Aber die Sünder sollen kommen, so wie sie sind. Denn in dem Augenblick, wo sie sich selbst gerecht machen wollen, um zu Christus zu kommen, stehen wir schon wieder mitten in der Philosophie und die Bibel nennt solches eitlen Betrug. Und der Herr Jesus kann mit solchen betrügerischen Manövern natürlich kein Lebenswasser verabreichen. Das ist klar. Denn dieser Quell, der verbindet uns mit dem ewigen Leben und das ist sauberes Wasser, das ist Lebenswasser, das verbindet uns bis hinein in die Ewigkeit.


Der Morgenstern wird gleich kommen. Zur Zeit rufen der Geist und die Braut dieses Kommen Jesu beständig herbei. Und die Verlorenen um uns, die noch nicht gekommen sind? Sie sind am verdursten. Sie zucken noch, das heißt, es ist noch Lebensmöglichkeit an ihnen zu vollziehen durch das Wort des Evangeliums. Sie zucken noch, sie wackeln noch im Augenblick, aber schon liegen sie am Boden. Die Frage ist, ob sie am Boden bleiben? Und der Herr ist bereit das Wasser des Lebens zu geben. Und wir fragen: Warum kommen den eigentlich die Verlorenen nicht herbei? Da müssen wir sagen, Bruder und Schwester, diese sind noch nicht gekommen, weil du ihnen den Weg zum Lebenswasser sagen mußt. Du mußt ihnen den Weg zum Lebenswasser noch sagen. Darum sind sie nicht gekommen.


In Vers 20 dieses Kapitels finden wir dann noch einmal den Ruf: „Komm“. Interessant ist, diesmal spricht der Herr Jesus es selbst. Bislang hatte der Engel (Vers 16a) dem Johannes die Dinge gezeigt. Und jetzt redet der Herr Jesus selber. Es heißt wörtlich: „Ja, ich komme bald!“ In Vers 20 haben wir eine gewisse Wiederholung von Vers 17 zu sehen, das ist die Antwort in Vers 20 auf das Rufen des Geistes und der Braut nach Vers 17. Das heißt also, der Herr Jesus bleibt unserem Rufen zu kommen die Antwort nicht schuldig, auch dann wenn damals die Zeit, als dieses Bibelwort hier zu schreiben war, noch nicht erfüllt sein konnte, hat er das Rufen des Geistes und der Braut nicht überhört. Er hat eine Antwort hinterlassen. „Ja“ - sagt der Herr Jesus auf das Rufen der Kinder des Lichts durch den Geist: „Ich komme bald“ - die Antwort Jesu. Welch eine Gewissheit und welch eine Sicherheit liegt in den Worten: „Ja, ich komme bald!“.  Nun magst du sagen, ja das steht ja schon bald 2000 Jahre im Neuen Testament und wie lange es noch da drin stehen mag, das weiß kein Mensch. Das ist zwar richtig, was das gesagt wird, beantwortet und bestätigt aber in keiner Weise das Wort Jesu hier. Denn wir lesen: „Der Herr verzieht nicht die Verheißung“. Uns ist seine Ankunft verheißen. Und hier heißt es: „Der Herr verzieht die Verheißung nicht, wie etliche es für einen Verzug achten“ (2.Petrus 3,9). Manche haben gedacht, weil er noch nicht gekommen ist und hier steht geschrieben: „Ja, ich komme bald“, da wäre ein Verzug drin. Nein, da ist kein Verzug drin. Gott hat es verheißen, daß er bald kommt und sein Bald ist im Blick seiner ganzen Erlösung zu sehen, der Beschäftigung mit Menschenkindern über den Zeitabschnitt von über sechstausend Jahren bis heute. Wie auch das zitierte Wort von Paulus in Römer 13 Vers 12 besagt, daß die Nacht eben weit vorgerückt und der Tag nahe ist. Aus dem Blick der Weltgeschichte war der Tag der Ewigkeit schon damals sehr, sehr nahe. Und um wie viel näher ist dieser Tag heute?


Ich, Jesus“ - beginnt das Thema des Textes und stellt die ganze Majestät unseres Gottes vor unsere Herzen, vor unsere Seelen. Da müssen wir einen Vergleich tun und können sagen wie gering erscheint im Vergleich hierzu das Wort in Offenbarung 1 Vers 7: „Ich, Johannes“. So begann das Buch der Offenbarung: „Ich, Johannes“, Kapitel 1 Vers 7, aber es endet mit der Vorstellung, nicht des Johannes, sondern der Verheißung des Herrn: „Ich, Jesus“. Übrigens, in Offenbarung Kapitel 22 finden wir in Bezug zum Herrn Jesus sieben mal die Erwähnung: „ich“, drei mal davor und drei mal danach und in der Mitte, im mittleren mal steht: „Ich, Jesus“. Das ist kein Zufall, wenn der Herr Jesus sich sieben mal vorstellt.


Wenn also in Vers 16 gesagt ist: „... euch diese Dinge zu bezeugen in den Versammlungen“, dann bezeugt dies in Vers 20 der Herr mit dem: „Ja, ich komme bald!“ Danach ist die Wiederkunft Jesu nicht das Zeugnis der Evangelisten vor den Verlorenen, sondern der Herr bezeugt solches in den Versammlungen der Heiligen. Das ist ein Thema, das gehört nicht den Verlorenen gesagt, sondern den Erretteten, daß er bald wieder kommt. „Ja, ich komme bald“ - sind die letzten Worte unseres Herrn in der Heiligen Schrift. Die letzten Worte des Herrn in seiner Erdenzeit sind hochinteressant, das gehört alles hier zusammen. Ich weiß nicht, ob wir sie kennen, die letzten Worte des Herrn in der Erdenzeit. Wir finden sie in der Apostelgeschichte 1 Vers 8b, da heißt es: „Ihr werdet meine Zeugen sein, sowohl in Jerusalem als auch in ganz Judäa und Samaria und bis an das Ende der Erde“. Das waren die letzten direkten Worte Jesu, als er auf dieser Erde war, denn anschließend lesen wir, wurde er empor gehoben. Und diese seine letzte Rede auf Erden beendet praktisch die Zeugnistätigkeit in der Erfüllung der letzten Worte in der Heiligen Schrift und das ist der Vollzug in Vers 20 der Offenbarung, wo es heißt: „Ja, ich komme bald!“ Wenn der Herr Jesus wieder kommen wird, dann sind wir entledigt des Auftrages seiner letzten Worte nach Apostelgeschichte 1 Vers 8b, aber der Herr wird uns nicht eher entledigen, auch wenn das manche Gläubige meinen sollten, dieses wunderbaren Evangeliumsauftrages, bis er gekommen ist. Darum haben wir das Wort des Evangeliums zu bezeugen, sowohl durch Weitergabe als auch durch Zeugnis selbst.


Ja, ich komme bald!“ - waren die direkten Worte Jesu. Freust du dich an diesen Worten, die der Herr Jesus dir und mir hat sagen lassen oder kannst du nichts damit anfangen? Oder hast du Angst bei diesen Worten? Der Herr Jesus möchte Gnade schenken das unsere Herzen hoch erfreut werden beim Lesen, beim Hören und Weitersagen dieser Worte. Es ist praktisch der Erfüllungsabschluß all unserer Sehnsucht. Denn mit dem Geschehen dieser Worte, daß der Herr kommt und er kommt gewiß, beginnt für uns ein Zeitabschnitt mit dem wir nichts mehr mit den Dingen dieser Sünde zu tun haben, nichts mehr mit der Schwachheit des Leibes, der Seele und des Geistes, nichts mehr mit der Schwachheit auf diesen Gebieten deiner Nächsten, nichts mehr mit den Dingen der Vergänglichkeit, nichts mehr mit den Dingen der Schwachheit im Leibe, nichts mehr mit einem altern, nichts mehr mit krank werden. Alles ist dann neu geworden, sagt Gottes Wort. Wir freuen uns auf diesen Augenblick. Und wie sieht es nun in deinem Herzen aus? Ist da völlige Korrespondenz mit dem zur Rechten der Majestät im Himmel tronenden Herrn, ist da eine Übereinstimmung oder hast du noch Angst? Freund, wenn du noch Angst hast, dann hast du dich noch nicht freimachen lassen von der Liebe Gottes, die treibt diese Furcht aus, sagt die Bibel im Neuen Testament. Wir brauchen das nur zu glauben und brauchen es dann zu tun, was die Schrift sagt. Laß dir die Furcht nehmen. Wir haben, die wir das Zeugnis Christi besitzen, durch die Annahme im Glauben hinsichtlich des ganzen Opfers Jesu keine Angst zu haben vor dem, dem wir dann begegnen, im Gegenteil, „die seine Erscheinung lieben“. Wir lieben sie tiefst, weil wir wissen, daß wir dann den Herrn nicht mehr verunehren können. Dann hat all das Register von Sünden ein Ende. Die Bibel redet in vernehmlicher Weise im Prediger des Alten Testaments, daß alles was wir hier sehen, seine Zeit habe. „Leben hat Zeit und Sterben hat Zeit“. Aber etwas wußte der kluge, weise Salomo noch nicht, wißt ihr, was er nicht wußte? Über die Wiederkunft Jesu, das war ihm verhalten zu wissen. Wißt ihr, warum nicht? Weil er nicht zur Leibesgemeinde gehörte. Darum durfte er auch nicht darüber weissagen. Wir freuen uns, daß der Herr seine Leibesgemeinde in eine Stellung gebracht hat, die ohne gleichen ist. Es gibt kein Vergleich mit der Stellung derer, die Christus zu seiner Leibesgemeinde bestimmt hat. Und nur für die Leibesgemeinde hat er auch diese Worte hinterlassen: „Ich, Jesus, bin der glänzende Morgenstern“. Uns hat er den Auftrag gegeben in Vers 17 mit dem Geiste als die Braut zu sagen: „Komm“. Und darum ruft er in Vers 20 beantwortend: „Ja, ich komme bald!“


Wie schätzen wir eigentlich die letzten Worte unsers Herrn? Wißt ihr, wenn wir wirklich im Glauben sind, wie du vielleicht über deinen Glauben denken magst, dann wird dieser Glaube auch in dieser Frage Frucht bringen, Zeugnis sein den Glaubenden und den Ungläubigen. Denn das bewußte wandeln in dieser Aussage des Wortes Gottes: „Ja, ich komme bald!“, was er ja zu uns den Seinen geredet hat, kann doch nie zeugnislos an uns gefunden werden. Das verändert doch unser ganzes irdisches Leben. Du, Bruder und Schwester, hast du dich in dieser Weise schon verändern lassen, daß die Gläubigen erkennen, du wandelst in dieser Aussage der Erwartung seiner wunderbaren Wiederkunft. Dieses wandeln durch Glauben in dieser Verheißung wird uns in beständiger Freude erkennen lassen.


Ich darf das etwa so sagen, ich mag mich noch erinnern, wie es Zuhause war vor Weihnachten. Da haben wir immer der Mutter gut gefolgt, es war ja bald Weihnachten, denn wir wußten, zu Weihnachten, da gibt es einen Gabentisch, da gibt es was, sicherlich unsere Wünsche sind nicht alle erfüllt worden. Nein, da wurde von der Notwendigkeit ausgegangen, nicht von unserem Herzensbegehr. Auch unser Herr im Himmel erfüllt uns nicht jeden Wunsch, den wir hier äußern. Meine Eltern lebten in einer Tiefe des Glaubens vor dem lebendigen Gott und darum erfüllten sie nicht jeden Wunsch. Es ist eine Zeiterscheinung von Sünde, wenn die Eltern heute meinen ihren Kindern jeden Wunsch erfüllen zu müssen. Und so lebten wir bereits in einer ungeheuerlichen Freude Wochen vorher schon, so daß wir später, als ich mich mit meinen Brüdern unterhielt über das Weihnachten, an dieses Weihnachten wir heute noch gerne zurück denken. Da kamen wir in einem internen Gespräch einmal zu dem Schluß, daß wir sagten, die schönste Freude, die war überhaupt die Vorfreude bis es soweit war. Die Vorfreude war die größere Freude deshalb, weil unsere Wünsche nicht alle erfüllt werden konnten. Deshalb blieb die Vorfreude das Größere in der Erwartung dessen, was wir bekamen.


Aber ganz anders ist es, wenn der Herr kommen wird, um uns Heim zu holen. Ist das nicht beschämend, daß der Herr Jesus in deinem Glaubensleben diese Vorfreude nicht sieht, obgleich du weißt, daß er alle deine Lieblichkeiten in der Beziehung der zu erwartenden Dinge samt und sonders befriedigen wird, daß Gottes Wort über diese Frage nicht verholen blieb zu sagen: „Was kein Auge gesehen, was kein Ohr gehört, was in keines Menschenherz gekommen ist, was der Herr denen bereitet hat, die ihn lieben“. Bruder und Schwester, regt es dich nicht, wenn der Herr Jesus hier sagt: „Ja, ich komme bald!“? Lebst du nicht in dieser erwartenden Freude seiner baldigen Erscheinung, daß dann keine Frage und kein Wunsch mehr unbeantwortet bleiben wird? Wir haben solch einen individuellen Heiland, der sich jedem persönlich geoffenbart hat am Kreuz, der jeden individuell führt, wenn er sich führen lassen will. Du, willst du dich denn überhaupt führen lassen? Weißt du, wenn dein Glaubensleben noch mit Magerkeit gezeichnet ist, daß du dich hast nicht führen lassen wie er wollte, um in dieser Vorfreude seiner Wiederkunft gefunden zu werden. Möchtest du das Herz des Herrn nicht darin erfüllen, daß du in dieser völligen Freude in Jesus lebst heute schon? Du, was ist es denn, daß du bis heute noch nicht durchgebrochen bist bis zu dieser völligen Freude, von der wir zwei mal im Neuen Testament lesen, es ist ein und derselbe, der da geredet hat, Johannes. Einmal lesen wir im Johannesbrief, 1.Johannes 1, da lesen wir von dieser völligen Freude und einmal lesen wir im Johannesevangelium. Zu dieser völligen Freude kannst du nur gekommen sein, wenn du ein freudiges Zeugnis für Jesus heute schon besitzst und wenn diese völlige Freude gezeichnet ist von der freudigen Erwartung seiner Wiederkunft. Du wirst auch dann dabei sein, wenn du dich heute nicht freust. Sicherlich wird dann die Überraschung für dich um so größer sein, es ist auch ein Glaubensstandpunkt. Es ist aber nicht der Wille Gottes. Er will uns segnen mit den Dingen, die er heute schon bereit hält, über die er heute schon gesprochen hat in seiner Heiligen Schrift. Laß dich doch segnen durch all die Segnungen, die er bereit hält heute schon.


Ist unser Leben danach schon ausgerichtet oder leben wir so, als ob dieses Wort: „Ja, ich komme bald!“, gar nicht geschrieben stehen würden? Was ist denn der Unterschied in deinem Leben, sowohl im Zeugnis als auch in der Freude, ob dieses: „Ja, ich komme bald!“, geschrieben steht oder nicht? - sag mir das mal. Sag es mal den Herrn Jesus und beklage es ihm mal und bitte ab heute, daß er dich hineinführe in diese gewaltige Freude, die wir haben dürfen in Umgang mit ihm. Er, kein Mensch und kein geringerer als unser Herr, hat hier hinterlassen in eigner Redewendung, während das Übrige geschrieben ist, getrieben durch den heiligen Geist, finden wir hier die direkten Worte Jesu, die er selbst ausspricht: „Ich, Jesus, ja, ich komme bald!“ Amen.

Bergmann vom 15.06.1980 aus Offenbarung 22,16-17

Thema: Geist und Braut sagen: Komm


Der glänzende Morgenstern und der Stern von Bethlehem


Die Welt sah auch damals schon das Licht, aber etwas anders, und zwar im Zeichen dieses Sternes. Ein Stern ist eine bestimmte Lichtquelle, die Licht gibt. Dieser Stern war am dunklen Himmel sichtbar. Er leuchtete, ausgenommen von allen anderen Sternen sichtbarlich.

Er hatte mit einer Geburt zu tun. Das ist der Erstgeborene. Er ist der Erste in Allem. „Auf daß er in Allem den Vorrang habe“, deshalb war das Licht dieses Sternes von Bethlehem überragend.


Und heute erkennen wir den Herrn, soweit wir ihn in unsere Herzen eingelassen haben, daß es zur Wiedergeburt durch den Glauben gekommen ist, und zwar in seiner Liebe, weil dieser Sohn gleichzeitig die Liebe des Vaters gebracht und geoffenbart hat. Wir könnten sagen: Wir geben dir die Ehre, Herr Jesus. Preis und Anbetung sei dir, teuerster Herr Jesus. Preis sei dir oh Gott und Vater, daß du deine Wohne hingabest, uns zu versöhnen, die wir deine Feinde waren und nun Gemeinschaft mit dir haben dürfen durch die Herrlichkeit deines Opfers.


Wer den Herrn Jesus nicht aufnimmt, lebt ohne den Stern, der bleibt in der Finsternis, der lebt ohne Hoffnung. Mit dem Tod ist alles aus. Es hat keinen Sinn im Grunde. Weil alles aus ist. Geld Haus Gesundheit Lebensfreude Kinder Auto Schwimmbad, der Tod nimmt einem alles weg.


Wer den Herrn Jesus heute nicht aufnimmt, hätte ihn auch damals nicht aufgenommen, wenn er gelebt hätte, als der Herr Jesus geboren wurde.

Das kann ich also klar sagen. Damals war es noch viel schwerer den Herrn Jesus im Herzen aufzunehmen als heute. Denn heute haben wir ein ganz starkes Zugmittel, das ist einmal der heilige Geist, wenn wir nur wollen, daß wir Raum machen, wir müssen die sein, die Raum machen nach allen Seiten, uns in die Stille begeben vor dem Herrn. Laß ihn ein, dann wird er auch dein Licht sein. Zu dieser Maria wurde gesagt: „Fürchte dich nicht“. Und das Gleiche sagt er auch zu uns: Fürchte dich nicht. Der Feind hat solch eine große Gewalt von Natur aus in uns, daß der Feind vermag aus der Übergabe zum Retterheiland Jesus vorher noch einen Angstzustand in uns daraus zu fabrizieren. Das sage ich. Wir durften es schon oft erleben, daß solche, die ihr Leben Jesus übergaben, schweißgebadet waren. Warum denn? Das ist doch das Herrlichste, wenn wir Jesus in unsere Herzen einlassen, aber wir sehen, was der Feind zu tun vermag. Er kann da noch eine Geschichte daraus machen, aber es kommt ganz recht, wenn wir vertrauen dem, der uns den Glauben geschenkt hat, Jesum. Vor bald zweitausend Jahren ist er gekommen. Er hat nicht sich selbst gesucht. Er hat auch selbst ganz klar gesagt: „Ich suche nicht Ehre von Menschen“. Er hat die Ehre dessen gesucht, der ihn gesandt hatte. Und wenn wir ihn nicht ganz einlassen, suchen wir, um dieses bestimmte Maß uns selbst. Und mit diesem Maß, mit dem wir Christus verkürzen, verkürzen wir uns selbst um die Segnungen Gottes, daß wir dem Herrn Jesus Raum machen in unseren Herzen, dem, für dem in dieser Welt kein Raum gefunden wurde. Bist du bereit dazu ganz klare Verhältnisse zu machen, dann wird der Herr Jesus viel mehr deine Probleme tragen. Er wird viel mehr dich an den Segnungen teilhaben lassen können, die er für dich bestimmt hat. Gib ihm die Möglichkeit. Solchen, die noch nicht wiedergeboren sind, daß sie den Herrn der Herrlichkeit einziehen lassen und sich retten lassen möchten, und jenen Anderen, die den Heiland bereits in Herzen haben, daß sie ihre letzten Gebiete an dem ausliefern, dem die Ehre gebührt für Zeit und Ewigkeit.

Jesus ist sein Name. Amen.



 

 


 

 

 
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