Jesus kommt 3 mal zur Erde
1. Mal Geburt
2. Mal Entrückung der Gemeinde
3. Mal zum Gericht
+ die Wiederkunft Jesu gibt es 2 Mal
für die Gemeinde
für die Welt
Die Gemeinde hat nur eine Hoffnung:
nur 1 HOFFNUNG: Jesus kommt wieder
Für Israel bedeutet "Jesus kommt wieder"
dass Israel ins Gericht kommt.
Allerdings er kommt für Israel denn der Überrest des Volkes wird gerettet (zwischen der 1.Wiederkunft und 2. Wiederkunft)
In der Trübsalszeit wird der Überrest Israels gerettet und geht ein
in das 1000-jährige Reich.
"Jesus kommt wieder" das bedeutet "keine Hoffnung mehr"
für die Völker, denn Er kommt zum Gericht über die Völker in der
Trübsalszeit unter der Herrschaft des Antichristen.
Dann wird Jesus im 1000-Jahr-Reich auf der Erde herrschen als König und dann wird am Ende der 1000 Jahre der Satan losgelassen und dann kommt das Ende der Menschheit, dann der große weisse Thron.
Gilt die Wiederkunft Jesu uns oder Israel? Apostelgeschichte 1, 11b
Inwieweit betrifft uns, die wir zur Gemeinde zählen,
überhaupt die Engelbotschaft in Apg. 1, 10—11?
Ist der Inhalt dieser Nachricht in prophetischer Hinsicht nur für Israel,
oder nur für die Gemeinde, oder aber für beide bestimmt?
Haben wir das Wort unseres wunderbaren Herrn selbst so lieb,
daß uns am Verständnis der Mitteilung der Schrift gelegen ist?
Wie könnten wir Sein Wort halten, wenn wir die Heiligen Schriften gar nicht kennen?
Sagt nicht unser Herr: „Wer mich liebt, wird mein Wort halten" (Joh. 14, 23).
Sieht der lebendige Gott uns in dieser Liebe zu Christus, oder haben wir unsere Herzen für die Dinge der Welt geöffnet? Wird die Frage unserer „ersten Liebe" zu IHM auch heute noch mit „ja" Beantwortung finden können?
Fragen über Fragen, die Gott von uns fordert; möchten wir Seinem heiligen Willen entsprechen.
Damit wenden wir uns dem Thema zu.Der Vorgang:
Nach vollbrachtem Erlösungswerk am Kreuz von Golgatha,
führte der Herr Seine Glaubensschar hinauf zum Ölberg.
Es sollte Sein letzter gemeinsamer Gang mit jenen werden,
die Freud und Leid mit dem Heiland über Jahre teilten.
Was aber mag im Herzen unseres Herrn vorgegangen sein,
als ER sich anschickte, aufzufahren zu Seinem Gott und Vater?
Nach Überwindung des Todes steht ER nun im Begriff, die bluterkaufte Schar zu verlassen. Um ihrer willen sollte es besser sein, daß ER nicht bei ihnen bliebe, sondern zum Vater ginge (Joh. 16, 7). Vorher aber hatte der Herr alle Dissonanzen
zwischen IHM und den Jüngern (insbesondere Petrus) bereinigt! Nun sehen wir IHN mit den Seinen auf dem Ölberg versammelt; indem Er sie segnete, wurde ER vor ihnen emporgehoben. Dann nahm eine Wolke IHN auf, von ihren Augen hinweg (Apg. 1, 9).Die Engelbotschaft: „Dieser Jesus, der von euch weg in den Himmel aufgenommen worden ist, wird also kommen, wie ihr ihn gen Himmel habt auffahren sehen", gilt also den Zurückgebliebenen. In Vers 11a werden jene mit „Männer von Galiläa" angesprochen. Von daher könnten wir sagen, daß nicht wir, sondern die Israeliten allein angeredet wären, denen auch die Verheißung der Wiederkunft galt. Hier müssen wir allerdings einwenden, daß solche aus den Nationen hätten noch gar nicht angesprochen werden können, weil Gott die Gemeinde auch nur mit Israeliten begonnen hatte. Der erste Heide wurde ja später in Apg. 10, 43 zur Wiedergeburt gebracht. Des weiteren kann nicht behauptet werden, die Verheißung des Vaters (V. 4), welche die Gabe des Heiligen Geistes war, sei auch nur für Israel bestimmt gewesen, nur, weil in diesem Kapitel die „Männer von Galiläa" angesprochen sind. Das Wichtigste dieser Botschaft finden wir jedoch inhaltlich in der Mitteilung:
„Jesus wird wiederkommen!"
Darum hat es dem Heiligen Geist wohlgeschienen,
durch den Apostel Paulus auch uns sagen zu lassen, daß wir uns nicht betrüben wie die übrigen (die Verlorenen), die keine Hoffnung haben (1. Thess. 4, 13).
Konnten wir uns der Mühe unterziehen, darüber nachzudenken, was es heißt: „keine Hoffnung mehr zu haben?"
Das ist das Los all derer, die nicht durch das Blut des Lammes versöhnt sind, ewiglich keine Hoffnung mehr zu haben.
Wir aber dürfen uns freuen und mit solchen Worten einander ermuntern (1. Thess. 4, 18), ja, Jesus kommt wieder. Um diese wunderbare göttliche Verheißung festzumachen, ließ Gott vom Himmel her gleich zwei Männer in weißen Kleidern (welche Engel waren) vor den Augen der Gläubigen sichtbar werden. Die beiden Engel waren Auferstehungs-Bezeuger, denn aus zweier oder dreier Zeugen Mund wird jede Sache bestätigt werden
(Matth. 18, 16; 2. Kor. 13, 1; 1. Tim. 5, 19; Hebr. 10, 28; Offb. 11,3). Um die tieferen Zusammenhänge erkennen zu können, gibt uns das Wort Gottes genaueste Hinweise über:a) die Wiederkunft Jesu zur Heimholung der Gemeinde,b) die
Wiederkunft Jesu für Israel.Die Wiederkunft Jesu ist von oberflächlichen Gläubigen oft dahingehend erklärt worden, daß diese, sowohl für die Gemeinde, als auch für Israel, in einem zeitlichen Augenblick geschehe. Eine solche Aussage ist schriftwidrig und beruht auf der Basis der lehrhaften Nachrede, nicht aber auf Untersuchung und Anerkennung der Mitteilung der Heiligen Schrift. Von daher wollen wir uns auch nur
auf die Schriftaussage begrenzen und aufzeigen, was nicht Menschen, wohl aber Gottes Wort lehrt. Grundsätzlich haben wir es in der Bibel mit „zwei Wiederkommen" des Herrn zu tun. Oft werden die beiden zeitlich voneinander zu unterscheidenden
Geschehnisse, welche ja vom Ablauf der Menschheitsgeschichte her dicht beieinander liegen, in der Begrifflichkeit „Wiederkunft" oder „Ankunft" zusammengefaßt (z. B. 1. Kor. 15, 23).
Der Zeitabschnitt beider Geschehnisse beträgt ca., jedoch mindestens, sieben Jahre.
Was ist das schon bei den Jahrtausenden der Menschheitsgeschichte oder gar bei den Jahrmillionen der kosmischen Existenz. Deshalb hat die Schrift jene dicht nebeneinander liegenden Ereignisse mit der Zeit
und dem Begriff Wieder- oder Ankunft schlicht zusammengefaßt.
Von den mehr als ein Dutzend Beweisen der Heiligen Schrift sollen hier nur einige wenige Punkte über die Grundverschiedenheit beider Wiederkommen und deren zeitliche Differenzierung angesprochen sein:
Wenn der Herr Jesus bei Seiner ersten Wiederkunft für die Gemeinde erscheint, kommt ER nur bis in die Luft (1. Thess. 4, 16—17)!
Wenn der Herr Jesus bei Seiner zweiten Wiederkunft für Israel erscheint, kommt ER bis auf die Erde (Matth. 25, 31—31; Sach. 14, 4)!
Wenn der Herr Jesus bei Seiner ersten Wiederkunft für die Gemeinde erscheint, kommt ER als Bräutigam (Matth. 25, 1—13)!
Wenn der Herr Jesus bei Seiner zweiten Wiederkunft für Israel erscheint, kommt ER als König, um das Königreich aufzurichten (Offb. 19, 11—16)!
Wenn der Herr Jesus bei Seiner ersten Wiederkunft erscheint, so kommt ER für die Gläubigen der Gemeinde (Joh. 14, 3; Hebr. 9, 28)!
Wenn der Herr Jesus bei Seiner zweiten Wiederkunft erscheint, so kommt ER mit allen Gläubigen (auch mit uns) (2. Thess. 1, 10; Jud. 14; Offb. 19, 8—14)!
Wenn der Herr Jesus bei Seiner ersten Wiederkunft für die Gemeinde erscheint, so kommt ER vor der großen Trübsal (Joh. 5, 24; Offb. 3, 10; 1. Thess. 5, 4)!
Wenn der Herr Jesus bei Seiner zweiten Wiederkunft für Israel erscheint, so kommt ER nach der großen Trübsal (2. Thess. 2, 1—12; Matth. 24, 29—30; Offb. 19, 19—21)!
Einem Kinde Gottes, im Worte der Wahrheit unterwiesen, sollte es gar nicht schwerfallen, die nächsten zehn Beweise an die vorgenannten anzureihen. Obgleich es die Zeit der „Ankunft" Jesu ist, sind doch die Einzelgeschehnisse voneinander
sehr zu unterscheiden. Werfen wir die beiden Begriffe zusammen, welche die Schrift trennt, so teilen wir das Wort der Wahrheit nicht recht (2. Tim. 2, 15).
Ob dann der Herr die Wahrheit auch noch in uns erkennen mag?
Vom Grundsatz her wollen wir uns gut merken:
Die erste Wiederkunft Jesu ist nur für die Erretteten und
verbindet sich mit der ersten Auferstehung, aber auch mit dem Ausdruck „glückselig".
Die zweite Wiederkunft Jesu offenbart sich für die Verlorenen und verbindet damit das Gericht.
In 2. Tim. 4, 8 wird Seine Ankunft auch „Erscheinung" genannt. Dieses Sein Erscheinen (welches für die Gemeinde ist) sollen wir „lieb"-haben. Wer aber wollte Seine Erscheinung als Richterund zum Gericht liebhaben? Dieserhalb wenden wir uns dem Textwort zu, um nach Darlegung der vorgenannten biblischen Begriffe nunmehr die Engelbotschaft besser erkennen zu können.
Die Schriftauslegung des Textwortes
Bei dieser Gelegenheit wiederholen wir die eingangs erhobene Frage noch einmal:
Gilt die Aussage nur für Israel, oder nur für die Gemeinde, oder aber für beide?
Vorab wollen wir sagen: „für beide", wie auch Seine Wiederkunft für beide verheißen ist.
Um die jeweiligen entscheidenden Auslegungspunkte zu erfassen, bringen wir Israel und
Gemeinde nicht in getrennten Abschnitten, sondern in Gegenüberstellung zueinander.
„Dieser Jesus" hat nach Seinem Willen die Ankündigung der Wiederkunft sowohl für die
Gemeinde als auch für Israel hinterlassen.Sehr oft finden wir die Schriftauslegung als
vertretende Auffassung des Wortes, daß es sich hier um eine Prophetie an Israel handele.
Das aber stimmt nicht, wie wir gleich sehen werden. Weil der Herr sich auf dem ölberg verabschiedet hat, sieht man nur Israel, da Seine Füße an jenem Tage auf dem ölberg stehen werden (Sach. 14, 4). Ganz gewiß sind die sekundären Mitteilungen in dieser Richtung mit Israel verbunden.Hier wollen wir aber der Reihe nach vorgehen. Das Geschehnis der Spaltung des ölbergs liegt genau in der Mitte der 70. Jahrwoche nach Daniel 9. Die Wiederkunft des Herrn zum Gericht wird aber am Ende der Jahrwoche sein, also dreieinhalb Jahre später als die Spaltung des Berges. *) Vielfach hören wir im Volksmund der Kinder Gottes: „Der Herr wird Seine Füße auf den ölberg stellen." Das stimmt aber gar nicht, denn Seine Füße werden an jenem Tage (noch) auf dem ölberg „stehen", nicht stellen! Seine Füße haben als letzte Bastion des Anrechtes an dieser Erde immer dort gestanden! Darum steht das Kommen des Herrn für Israel gar nicht ursächlich mit dem Ölberg in Verbindung (Sach. 14, 4), vielmehr sagt das Wort nach der Erwähnung Seiner Füße auf dem ölberg, daß Gott erst kommen wird (V. 5) mit allen Heiligen, welches Seine zweite Wiederkunft ist (siehe Judas V. 14—15), die zum Gericht sein wird. Sowohl das Stehen der Füße in Vers 4, als auch das nachfolgende Kommen Jesu (Jehova) in Vers 5, sollte vergleichsweise so verstanden werden, wie der Herr in Matth. 28, 20 sagt: „Siehe, ich bin bei euch alle Tage . . .", und gleichzeitig erwarten wir unseren Herrn vom Himmel her als den Erscheinenden.
Die Engel sprachen hinsichtlich der Aufnahme Jesu in die Himmel: „wird also kommen, wie ihr ihn gen Himmel habt auffahren sehen." Wenn also die Wiederkunft des Herrn so sein soll, „wie" sie IHN haben auffahren sehen, kann sich solches nie auf Israel beziehen! „Wie" fuhr ER denn auf? Da waren nur die Seinen bei IHM und sahen Seine Aufnahme. Ebenso wird es sein, wenn der Herr die Gemeinde abholt, da wird die Welt nichts sehen — wie damals auf dem Ölberg.
Wenn aber der Herr für Israel kommen wird, soll IHN jedes Auge sehen,
auch die IHN durchstochen haben (Offb. 1, 7)!
Das zu beachten ist sehr wichtig.
Eine Behauptung also, die Stelle würde sich nur auf Israel beziehen, hätte eine Berechtigung dann, wenn an Stelle des „wie" ein „wo" gesetzt wäre. Das „wo" würde als Ort den Ölberg meinen, hingegen „wie" den Umstand ausdrückt.
Und da können wir sagen, daß außer den Seinen niemand zugegen war.Einen weiteren wichtigen Hinweis finden wir in den Beziehungen des Herrn zu Israel und zur Gemeinde.
Die im „Vorgang" des Artikels erwähnte Beseitigung aller Dissonanzen der Jünger durch den Herrn vor Seiner Auffahrt läßt bei Seiner Wiederkunft „wie" die Gegebenheit nur auf die Gemeinde anwenden, denn diese steht durch das Blut des Lammes in der Vergebung, „wie" der Herr damals Seinen Jüngern Vergebung schenkte. Wenn der Herr jedoch zu Israel kommt, erscheint ER im Gerichtszorn, weil die Vergebung fehlt.Auch die in Apg. 1, 9 erwähnte „ Wolke" bringt uns da nicht weiter. Sicherlich hat die Wolke im AT eine besondere Bedeutung, speziell in der Beziehung zur Wiederkunft für Israel (Dan. 7, 13; Matth. 24, 30; Offb. 1, 7). Bezeichnend ist auch die Wiederkunft Jesu zur Abholung der Gemeinde nach 1. Thess. 4, 17, worin ebenfalls die Wolken Erwähnung finden.Wie wichtig ist doch eine gründliche Unterweisung des Wortes, damit wir keine falschen Dinge reden, oder gar noch Behauptungen aufstellen. Der Ausspruch in Apg. 1, 10—11 bezieht sich sowohl auf die Gemeinde als auch auf Israel. Beide aber sollten von den Männern aus Galiläa lernen: nicht auf die Umstände dieser sündlichen Welt, wohl aber gen Himmel hinaufzuschauen. Damals „wie" heute sollen unsere Blicke IHM gelten.
W. B.