„Der Geist des Herrn Jehovas ist auf mir, weil Jehova mich gesalbt hat,
um den Sanftmütigen frohe Botschaft zu bringen,
weil er mich gesandt hat, um zu verbinden die zerbrochenen Herzens sind,
Freiheit auszurufen den Gefangenen und Öffnung des Kerkers den Gebundenen,
um auszurufen das Jahr der Annehmung Jehovas
und den Tag der Rache unseres Gottes und zu trösten alle Trauernden“.
Etwa 700 Jahre später, als diese Weissagung des Jesaja geschah, blicken wir nach Israel, und zwar nach der Stadt Nazareth, und zwar in Lk.4,17, wo ihm, unseren Herrn in der Synagoge dort die Rolle des Jesaja gereicht wurde.
Das war kein Zufall. Nein, das war kein Zufall. Das war nach dem Willen des Herrn,
daß ihm dort die Rolle des Jesaja gereicht wird. Nach V.18 darin, hören wir, wie der Herr in ganz ähnlicher Weise, wie in Jes.61,1-2 vorliest.
Er hat also mit dem Reichen der Rolle dann auch die Vorlesung in der Synagoge zu vollziehen.
Und da liest er:
„Der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat“.
Ich hätte nur mal wissen wollen, was in den Herzen der Israeliten vorgegangen war, als sie diese Worte hörten aus dem Munde des Herrn Jesus.
Und dann hätte ich gerne mal wissen wollen, wie das Herz unseres Herrn diese Worte aufnahm. Das sind ja grandiose Dinge, die sich hier vollzogen haben.
Für den Herrn waren das keine Fragen, aber Erfüllungen: „Armen die gute Botschaft zu verkündigen, er hat mich gesandt“, steht da, „Gefangenen die Befreiung auszurufen und Blinden das Gesicht“.
Geschwister, das zählt heute genau noch so wie damals, als der Herr Jesus auf der Erde war. Auch wir haben den Armen die gute Botschaft des Evangeliums zu sagen.
Und wehe, wenn wir es nicht tun. Und jene Menschen, denen die Botschaft gesagt wird, sind Gefangene in der Sünde durch die List des Feindes.
Ihnen haben wir durch das Wort des Herrn die Befreiung auszurufen: Ihr seid gebunden, ihr dürft frei werden.
„Und den Blinden das Gesicht“. Geschwister, jeder, der Jesus nicht im Herzen hat, ist blind. Das ist ganz klar, da gibt es gar keine Ausnahme, nicht eine einzige.
Und Zerschlagene, die durch die Sünde gezeichnet sind, sollen in die Freiheit kommen, die Freiheit auszurufen hinzusenden, auszurufen das angenehme Jahr des Herrn.
Wer es annimmt, wird frei von der Schuld der Sünde. Wenn das heute nicht mehr gilt, haben wir unseren Mund zu halten. Nein, der Herr hat uns als seine Zeugen hinausgerufen bis, wie die Schrift sagt, an die Enden der Erde.
DAS JAHR DER ANNEHMUNG DAS BEDEUTET IN DER AUSLEGUNG (EXEGESE):
Jesus kam zu seinem Volk. Dennoch gilt:
GOTT NIMMT DEN MENSCHEN AN WIE ER IST.
WIR SITZEN IN DER TINTE.
GOTT NIMMT DICH AN.
DU BIST ANGENOMMEN VON GOTT.
ALLE WERDEN ANGENOMMEN, WENN SIE ZU IHM
KOMMEN.
ALLE.
Weil man das Evangelium, weil man die Botschaft annehmen kann und soll, ist dies das Jahr des Herrn.
Das Jahr der Annehmung.
Andere übersetzen das angenehme Jahr.
Das ist gleichzeitig das Jahr des Herrn und ist zugleich der Tag des Heils. Das müssen wir uns irgendwie merken, notieren oder anders wie festmachen, weil wir das immer wieder beim Erforschen des Wortes brauchen.
Es wiederholt sich immer mal, daß es heißt: „der Tag des Heils“ oder „das Jahr der Annehmung“, oder an einer anderen Stelle „das Jahr des Herrn“. Dann fragen wir einen Bruder in der Geeminde: Was ist das, ein Jahr des Herrn?
Ja, wenn er wiederkommt, vielleicht? Nein, das müssen wir wissen, was hier gemeint ist. Nur sollen wir sehen, daß in der Zeit des Dienstes oder besser gesagt des Fleischesdienstes in Israel zur Zeit Jesu auch die fleischliche Heilung im Vordergrund stand und in der Zeit des Geistesdienstes die geistliche Heilung vordergründig ist. Und das ist in erster Linie Menschen zu Christus zu führen. Wenn diese Dinge umgedreht werden, leben wir in der Mystik. Das ist aber nicht mehr die Auslegung des nüchternes Wortes Gottes. Ich will nicht mehr dazu sagen.
In V.21 spricht der Herr dort in Nazareth in der Synagoge:
„Heute ist diese Schrift vor euren Ohren erfüllt“.
Die Allermeisten hatten das gar nicht verstanden. Sie wußten mit diesen Worten nichts anzufangen. Deshalb werden sie sich auch gar nicht so gefreut haben wie wir.
Wenn wir dem Herrn Jesus gehören, dann haben wir alles gewonnen, was in dieser Welt zu gewinnen ist. Da freuen wir uns darüber. Und damit ist diese Schrift nicht allein vor den Ohren der Israeliten,
sondern auch vor unseren Ohren erfüllt. Wir leben in der Zeit der Annehmung, in diesem Jahr der Annehmung. Wir sehen auch, daß dieses Jahr nicht etwa etwas mit zwölf Monaten zu tun hat,
sondern das ist ein Zeitabschnitt von rund zweitausend Jahren, da ist für die Nationen Annehmung. Denn das Jahr der Annehmung, der Tag des Heils, das Jahr des Herrn, wärt auch heute in der Zeit der Gnade,
und zwar so lange, bis der Herr Jesus wieder kommt. Mit seiner Wiederkunft sind diese drei Aussagen beendet.
Die Jünger des Herrn hatten diese Ausdrücke der Zeichenmacht. Wir aber haben neben der Rechtfertigung des Glaubens, gleich unserem Herrn, die Salbung.
Wir lesen in 1.Joh.2,20, wo es heißt:
„Ihr habt die Salbung von dem Heiligen und wisset alles“.
So, wenn wir alles wissen, dann gebührt es sich für Kinder Gottes nicht mehr in der Bibel fremd zu sein, sondern Zuhause zu sein.
Darum wollen wir täglich Bibelarbeit machen und wollen unter Gebet das Wort des Herrn erforschen. Geschwister, der einzige Reichtum liegt nur da drin,
niemals in anderen Dingen, die sich selbst Gläubige vorgaukeln. Die Lehre des Wortes hat nichts mit Fakiren zu tun.
Wo bleibt nun die Bestätigung des Wortes von Jes.61,1-2 anfangend in unserem Glaubensleben?
Wie sieht nun der Herr unser Glaubensleben fundiert?
Leben wir da drin, was der Herr uns bereits durch den Jesaja hat zukommen lassen und der Herr Jesus hat es uns noch einmal in Nazareth, in jeder Stadt, in der er seine Kindheit verlebte, noch einmal gesagt.
Wir haben heute die Beweisführung, daß das nicht allein für Israel, sondern auch für uns, die Nationen, Gültigkeit trägt.
Wir haben sein Wort. Wir haben seinen Geist. Wir haben seinen Auftrag nach Mt.28,19: „Gehet nun hin und machen alle Nationen zu Jüngern“.
Wir müssen nicht alle in die Welt hinausgeschickt werden, das ist absolut nicht der Wille Gottes, aber wir müssen hinausschicken,
damit sie es hören, aber wir müssen nicht alle gehen.
Nicht jeder ist dazu berufen, HINAUSZUGEHEN IN DIE WEITE WELT,ich auch nicht, um die Nationen zu Jüngern zu machen.
Wir haben hier die beste Gelegenheit in unserem Mitteleuropa.
Es ist aber der Wille unseres Gottes und Herrn, daß wir seine Zeugen seien, und da hapert es oft, und zwar bis an das Ende der Erde.
Bist du ein Zeuge Jesu in deiner Verwandtschaft, an deinem Arbeitsplatz, in der Schule, in deiner Bekanntschaft, in der Nachbarschaft, bist du ein Zeuge Jesu?
Ein Zeuge Jesu hat nicht etwas anderes mitzuteilen, sondern nur das, was der Herr will. Was der Herr will, was wir mitzuteilen haben,
ist hier das, was der Herr Jesus in der Synagoge zu Nazareth geredet hat. Wäre die Gemeinde Jesu ihren Auftrag nachgegangen, wie der Herr es wollte,
so würden wir alle gesegneter und der treue Herr selbst durch uns verherrlichter da stehen. Das sage ich hier. So mancher Kampf in unserem eigenen Leben ist zu hart.
Wir kämpfen das allermeiste, was außerhalb des Willens Gottes, ist viel zu hart.
In Joh.20,21 sagt der Herr:
„Gleich wie der Vater mich ausgesandt hat, sende auch ich euch“.
Geschwister vollziehen wir den Auftrag des Herrn, dann nimmt er unsere Lasten um so mehr ab.
Das Jahr des Herrn wärt noch. Das wärt so lange, wo Schuldige freigesprochen werden, das ist heute, das ist die Zeit der Annehmung, daß ich die Vergebung in Christus annehme.
Wenn ich zu stolz bin - Feuersee. Das können wir auch nicht verhindern, aber wir müssen es ihnen bezeugen, als jene, die dazu bestimmt und berufen sind durch die Liebe unseres Herrn.
David sagt: „Du hast gekrönt das Jahr deiner Güte“, Ps.65,11. Das ist ganz genau das, wovon wir hier unser Thema haben.
Der Prophet Jesaja hatte diese Weissagung etwa 700 Jahre vor Christi über den Christus. Und da ist gesagt: „Der Geist des Herrn Jehovas ist auf mir, weil Jehova mich gesalbt hat“. Allein über diese Aussage brauchen wir ein wenig Licht, um festzustellen, um zu erkennen, was meint die Bibel, Gottes Wort hier.
Die erste Salbung geschah am Sohn Gottes in der Ewigkeit, wovon wir in Ps.2,6 lesen und es heißt: „Habe ich doch meinen König gesalbt auf Zion, meinem heiligen Berge“.
Diese Salbung von diesem Ps.2,6 war für den Messias die alte Schöpfung in uns herzustellen. Messias heißt ja: „Gesalbter“. Wenn wir hier lesen: „auf dem heiligen Berge Zion“,
dann finden wir solches auch noch einmal in der Nähe Jerusalems. Aber die irdischen Dinge sind lediglich Schattenbilder der himmlischen Bilder, so daß wir sagen können,
das was es hier auf der Erde in den geistlichen Beziehungen gegeben hat, gab es vor unendlichen Jahrmillionen, in unserer Sprache ausgedrückt, schon oben in des Himmels Herrlichkeit.
Er ist gesalbt worden auf einem Berge, auf dem heiligen Berge. Wir wollen uns das merken. Darum hier in unserem Textvers 1, 700 Jahre vor Christus, „weil er mich gesalbt hat“.
Das war also schon geschehen.
Die zweite Salbung durch die Menschwerdung Jesu als Sohn des Menschen erhielt er auf Erden, und zwar in der Tiefebene des Jordan.
Es hat also hier nichts mit dem Berg zu tun, sondern das Gegenteil davon. Wir lesen davon in Joh.1,32.
Und Johannes bezeugte und sprach: Ich schaute den Geist wie eine Taube aus dem Himmel herabfahren,
und er blieb auf ihm.
Und ich kannte ihn nicht; aber der mich gesandt hat, mit Wasser zu taufen, der sprach zu mir:
Auf welchen du sehen wirst den Geist herabfahren und auf ihm bleiben, dieser ist es, der mit Heiligem Geist tauft.
Und ich habe gesehen und habe bezeugt, dass dieser der Sohn Gottes ist.
Und diese Salbung betraf unsere neue Schöpfung.
Wir wissen ja, daß die alte Schöpfung durch die Sünde in den Verfall gekommen ist, nicht mehr wie auf dem Berg Zion, der ersten Salbung,
aber hier wird gesagt: „die frohe Botschaft den Sanftmütigen“ zu bringen. Und genau das ist Israelverbundenheit.
Die Erfüllung hier läuft auf Israel hin,
und zwar in der Seeligpreisung von Mt.5,5, sollen die Sanftmütigen, wie es dort heißt, das Land besitzen: Israelverbundenheit.
DAS BEDEUTET IN DER Auslegung (EXEGESE):
Die Gemeinde hat keinerlei Verheißung für ein Stück Land, noch nicht einmal für einen Blumentopf. Israel hatte eine irdische Verheißung;
eine irdische Verheißung und die ging schon bei dem Abraham los, da sagt Gott: „Schau, wie der Sand des Meeres soll deine Nachkommenschaft sein“ - irdische Verheißung.
Aber Abraham hatte auch eine himmlische Verheißung, die Nachkommen des Glaubens.
Da sagt der HErr: „Schau hinauf in den Himmel, wenn du die Sterne zählen kannst...“.
Das ist eine Voraussage auf uns, die wir nicht eine irdische Verheißung, sondern die himmlische haben.
Darum können wir hier ganz genau feststellen, was für Israel und was für uns oder uns betreffend geredet ist.
Jetzt wird die Sendung Jesu gezeigt: „weil er mich gesandt hat, um zu verbinden die zerbrochenen Herzens sind“.
Herz hängt immer ein Stück mit Seele und Geist zusammen. Als die fleischliche Beschneidung in Israel keine Frucht brachte, lesen wir in 5.M., daß Gott der Herr sprach,
daß sie eine Beschneidung ihrer Herzen vollziehen sollen. Aber wir sehen auch die Verwundung durch die Sünde in unseren Herzen: „um zu verbinden die zerbrochenen Herzens sind“.
Geschwister, die Herzensnot unter den Menschen ist enorm groß, selbst unter Gläubigen sehr groß noch.
Das ist die Stelle von Ps.147,3. Dort heißt es:
„Der da heilt die zerbrochenen Herzens sind und ihre Wunden verbindet“.
Das ist das. Das hat der Herr Jesus an allen getan, die sich das gefallen lassen, wenn unsere Herzen nicht zu stolz sind.
Der unter die Räuber gefallen war, an all denen vollzieht er das, ein Bild von Satan und seinen Kohorten, die jene Wunden schlagen.
Die meisten zerbrochenen Herzen sind die Folgen der Sünde. Die Sünde kommt von Satan, der Urheber dieser Schande.
Und dann ist gesagt: „Freiheit auszurufen den Gefangenen“. Das ist eine herrliche neutestamentliche Botschaft, die im Alten Testament bereits angezeigt war.
Jeder, der nicht in der Vergebung des Opferblutes Jesu lebt, ist ein Gefangener seiner eigenen Sünde. Jesus der Herr aber macht frei.
Das ist eine Botschaft, eine größere gibt es nicht, denn alles andere ist irdisch zeitverbunden, ist null gegenüber das, was Christus der Herr zu tun vermag, auch heute noch.
Und es heißt:
„Öffnung des Kerkers den Gebundenen“.
Die Menschheit ist heute schwerst gebunden, wie noch nie.
Sie merken es nur noch nicht, aber es wird nicht mehr lange dauern, dann spüren sie es.
DAS BEDEUTET IN DER Auslegung (EXEGESE):
DAS BEDEUTET, SIE WERDEN ES MERKEN WENN DER ANTICHRIST SIE BINDET AN SICH, DANN MÜSSEN SIE JESUS VERLEUGNEN UND MERKEN IHRE UNFREIHEIT GEGEN DEN ANTI-CHRISTUS
DESSEN NAME GENAU ÜBERSETZT "GLEICHWIEJESUS" BEDEUTET, AUFZUTRETEN.
Das ist es, was wir in Ps.146,7 lesen: „Jehova löst die Gebundenen“.
Wir sehen, daß allein nur die Macht unseres Gottes dazu erforderlich ist, um solche Gebundenen wieder zu lösen, die der Feind durch die Sünde gebunden hält.
Hier haben wir die Bindungen der Macht der Finsternis zu sehen, nicht andere. Und der Herr ist, er öffnet den Kerker, wo sie gebunden gehalten werden dafür.
Und dann kommt unser eigentliches Thema, mit dem wir uns heute beschäftigen wollen:
„um auszurufen das Jahr der Annehmung Jehovas und ein Tag der Rache unseres Gottes“.
Es ist hochinteressant, wie Rettung und Gericht so dicht beieinander liegen, auch hier. Die Sendung des Christus von Gott her war zusammenfassend: auszurufen das Jahr der Annehmung.
Wer das Evangelium annimmt, hat jenen gewaltigen Gewinn. Auch wenn unser irdisches Leben von mancher Schwachheit gezeichnet ist, wir die Erretteten sind allein auf dieser Erde,
die Zukunft haben und keine geringe, sondern die Herrlichkeiten Gottes von Ewigkeit zu Ewigkeit sind unser Teil im ewigen Jubel. Wir müssen das sagen, damit wir uns bewußt werden,
was unsere Verheißung von Gott her uns gegeben ist. Dieses Jahr der Annehmung ist zugleich der Tag des Heils, damit wir die Begriffe ein wenig ordnen, sonst verstehen wir Gottes Wort nur zu langsam.
In Jes.49,8 betrifft der Tag des Heils das Volk Israel.
So spricht der HERR: Zur Zeit des Wohlgefallens habe ich dich erhört, und am Tag des Heils habe ich dir geholfen.