Gnade und Friede von Gott, unserem Vater!
Ich danke Gott, dem Vater unseres Herrn Jesus Christus, allezeit,
wenn
ich für dich bete, da ich von deinem Glauben an Christus Jesus gehört
habe und von der Liebe, die du zu allen Heiligen hast,
wegen der Hoffnung,
die für dich in den Himmeln aufbewahrt ist.
Von ihr hast du vorher schon
gehört im Wort der Wahrheit des Evangeliums,
das zu dir gekommen ist,
wie es auch in der ganzen Welt ist und Frucht bringt
und wächst, wie auch in deiner Gemeinde von dem Tag an,
da du es gehört und die Gnade Gottes in Wahrheit
erkannt hast.
So hast du es gelernt von Epaphras, unserem geliebten Mitknecht,
der ein treuer Diener des Christus für dich ist
und uns auch deine Liebe im Geist kundgetan hat.
Gott-der Heilige Geist liebt dich genauso wie der Vater,
denn Gott ist EINER.
Deshalb höre auch ich nicht auf, von dem Tag an, da ich es gehört
habe, für dich zu beten und zu bitten, dass du mit der Erkenntnis
seines Willens erfüllt wirst in aller Weisheit und geistlichem
Verständnis, um des Herrn würdig zu wandeln zu allem Wohlgefallen,
fruchtbringend in jedem guten Werk
und wachsend durch die Erkenntnis Gottes.
Lass dich mit seiner Kraft stärken nach der Macht seiner
Herrlichkeit, damit du fähig bist zu allem Ausharren
und aller Langmut, mit Freuden
bereit, Opfer zu bringen und dich selbst zu verleugnen,
indem du Gott, deinem Vater Dank sagst,
der dich fähig gemacht hat zum Anteil am Erbe der Heiligen
im Licht;
er hat dich losgemacht aus der Finsternis
und gerettet aus der Macht der Finsternis
und hat dich versetzt in das Reich des Sohnes seiner Liebe;
nun lebe in seiner Liebe und gib diese Liebe auch weiter.
Denke daran: du bist versetzt an himmlische Örter.
Selbst wenn die Finsternis weiterhin Dich angreift.
In ihm, in Christus Jesus, unserem HErrn, haben wir die Erlösung,
die Vergebung der Sünden.
Er ist das Bild des unsichtbaren Gottes,
der Erstgeborene aller Schöpfung.
Denn in ihm ist alles in den Himmeln und
auf der Erde geschaffen worden,
das Sichtbare und das Unsichtbare,
es seien Throne oder Herrschaften oder Gewalten oder Mächte:
Alles ist durch ihn und zu ihm hin geschaffen;
So ist der einzige Lebenszweck und Sinn des Lebens eines jeden
Menschen eben nur dieser:
ER, Jesus, hat uns für sich selbst erschaffen
und eigentlich leben wir schon halb im Himmel;
es muss unser altes Wesen noch verändert werden,
da das Alte noch nachwirkt, aber es gilt bereits
nur noch das neue Leben, das IN CHRISTUS ist.
Und er ist vor allem, und alles besteht durch ihn.
Und er ist das Haupt des Leibes, der Gemeinde.
Er ist der Anfang, der Erstgeborene aus den Toten,
damit er in allem den Vorrang habe;
denn es gefiel der ganzen Fülle, in ihm zu wohnen
und durch ihn alles mit sich zu versöhnen
- indem er Frieden gemacht hat durch das Blut seines Kreuzes -
durch ihn, sei es, was auf der Erde
oder was in den Himmeln ist.
Denn dies ist unser Bekenntnis:
Gott war in Christus und versöhnte durch ihn
die ganze Welt mit sich selbst.
So hast du Frieden mit Gott durch
sein Opfer. Du bist versöhnt. Du bist ein Sohn Gottes.
Und auch dich, der du einst entfremdet und ein Feind warst nach
der Gesinnung in den bösen Werken, hat er aber nun versöhnt
in dem Leib seines Fleisches durch den Tod, um dich
heilig und tadellos und unsträflich vor sich hinzustellen,
sofern du im Glauben gegründet und fest
bleibst und dich auch nicht abbringen lässt
von der Hoffnung des Evangeliums,
das du gehört hast, das in der ganzen Schöpfung unter
dem Himmel gepredigt worden ist, dessen Diener ich, Paulus,
geworden bin.
Jetzt freue ich mich in den Leiden für die Gemeinde Jesu weltweit
und ergänze in meinem Fleisch, was noch aussteht von den
Bedrängnissen des Christus für seinen Leib, das ist die Gemeinde.
Ihr Diener bin ich geworden nach der Verwaltung Gottes, die mir
im Blick auf euch gegeben ist, um das Wort Gottes zu vollenden,
das Geheimnis, das von den Weltzeiten und von den Geschlechtern
her verborgen war, jetzt aber seinen Heiligen offenbart worden ist.
Ihnen wollte Gott zu erkennen geben,
was der Reichtum der Herrlichkeit dieses Geheimnisses
unter den Nationen sei, und das ist:
Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit.
Ich darf es wiederholen: Christus in Dir, das ist die Hoffnung
auf die ewige Herrlichkeit bei Gott in der unsichtbaren Welt.
Eine Hoffnung, weil deren Verwirklichung noch aussteht.
Einen Beleg für die Hoffnung freilich besitzen wir schon:
seinen Geist, das ist Friede
und Freude in Fülle.
Ihn verkündigen wir, indem wir jeden Menschen ermahnen
und jeden Menschen in aller Weisheit lehren,
um jeden Menschen vollkommen in Christus darzustellen;
worum ich mich auch bemühe und kämpfend ringe
gemäß seiner Wirksamkeit, die in mir wirkt in Kraft.
DU sollst wissen, wie sehr ich um dich und um die Geschwister
in Laodizea kämpfe
und um viele andere, die mich nie persönlich gesehen haben.
Denn ich möchte, dass sie alle ermutigt werden und in Liebe
zusammenhalten, um die tiefe und reiche Gewissheit zu erhalten,
die mit der Erkenntnis von Christus zusammenhängt. Denn er
ist das Geheimnis Gottes,
und in ihm sind alle Schätze der Weisheit und Erkenntnis verborgen.
Ich sage das, damit dich niemand durch seine Überredungskünste zu
Trugschlüssen verleitet.
Denn obwohl ich nicht direkt bei dir sein kann, im Geist dieses
Briefes bin ich doch bei dir. Und ich freue mich,
weil ich dein ordentliches Leben und die Festigkeit deines Glaubens
an Christus sehe.
Lebe nun auch so mit Jesus Christus,
wie du ihn als Herrn angenommen hast.
Sei in ihm verwurzelt, und gründe dich ganz auf ihn!
Steh' fest in dem Glauben und der Lehre, die du kennst,
und sei immer voller Dankbarkeit!
Lass dich nicht durch spekulative Weltanschauungen und anderen
hochtrabenden Unsinn einfangen. So etwas kommt nicht von Christus,
sondern beruht nur auf menschlichen Überlieferungen und entspringt
den Prinzipien dieser Welt.
Denn in Christus allein wohnt die ganze Fülle der Gottheit
leibhaftig.
Und durch die Verbindung mit ihm bist auch du
mit diesem Leben erfüllt.
Er ist der Herr über alle Herrscher und alle Mächte.
Und weil du ihm gehörst, bist du auch beschnitten,
aber nicht durch einen äußeren Eingriff.
Deine Beschneidung kam durch Christus und besteht im
Ablegen deiner alten Natur.
In der Taufe wurdest du ja mit ihm begraben
wandelst mit ihm in einem neuem Leben, geistlich auferweckt.
Das ist geschehen, weil du an die wirksame Kraft Gottes
geglaubt hast, der ihn aus den Toten auferstehen ließ.
Du warst ja tot in Verfehlungen und deiner unbeschnittenen,
sündigen Natur. Doch nun hat Gott dich mit Christus
lebendig gemacht. Er hat dir alle Verfehlungen vergeben.
Er hat den Schuldschein, der mit seinen Forderungen gegen
dich gerichtet war, für ungültig erklärt.
Er hat ihn ans Kreuz genagelt
und damit für immer beseitigt.
Er hat die Herrscher und Gewalten völlig entwaffnet und
vor aller Welt an den Pranger gestellt. Durch das Kreuz hat er
einen triumphalen Sieg über sie errungen.
Lass dich deshalb von niemand verurteilen,
nur weil du bestimmte Dinge isst oder trinkst
oder weil du bestimmte Feste oder Feiertage
oder Sabbate nicht beachtest.
Denn das alles sind nur Schattendinge von dem, was in Christus
leibhaftige Wirklichkeit geworden ist.
Lass dich durch niemand davon abbringen, durch keinen, der sich in
Demutsübungen gefällt und Engel verehrt und das mit Visionen
begründet,
die er gesehen haben will.
Solche Menschen haben eine ungeistliche
Gesinnung und sind ganz ohne Grund stolz und aufgeblasen.
Sie halten sich nicht an das Haupt, von dem doch der ganze Leib
zusammengehalten und durch Gelenke und Bänder gestützt wird
und nach Gottes Willen wächst.
Wenn du zusammen mit Christus den Prinzipien dieser Welt
abgestorben bist, weshalb tust du dann so,
als würdest du noch unter ihrer Herrschaft leben?
Du lässt dir vorschreiben:
"Damit darfst du nichts zu tun haben!
Davon darfst du nicht essen!
Und das darfst du nicht einmal berühren!"
Solche Regeln sind nichts als menschliche Vorschriften für Dinge,
die doch nur dazu da sind, um von uns benutzt und verbraucht
zu werden.
Es sieht zwar so aus, als ob solche eigenwilligen Gottesdienste,
Demutsübungen und Misshandlungen des Körpers die Zeichen
besonderer Weisheit seien. Aber in Wirklichkeit haben sie keinen
Wert, sondern befriedigen nur das menschliche Geltungsbedürfnis.
Wenn du nun mit Christus, dem Messias, zu einem neuen Leben
auferstanden bist, dann richte dich auch ganz nach oben aus,
wo Christus ist: auf dem Ehrenplatz neben Gott.
Sei auf das Himmlische bedacht und nicht auf das Irdische.
Denn du bist gestorben, und dein Leben ist zusammen mit Christus
verborgen in Gott.
Wenn Christus, dein Leben, einmal allen sichtbar werden wird,
dann wird auch offenbar werden, dass du seine Herrlichkeit
mit ihm teilst.
Darum bringe deine Glieder, das ist alles,
was zu deiner irdischen Natur gehört, zum Tode:
sexuelle Untaten, deines eigenen Herzens Unreinheit,
jede unersättliche Leidenschaft,
alle bösen Lüste und die ständige Habgier, die Götzendienst ist.
Diese Dinge ziehen Gottes Zorn nach sich.
Er wird die treffen,
die ihm nicht gehorchen.
Auch du hast früher so gelebt, als du noch ganz vom
Irdischen bestimmt warst.
Doch jetzt musst du mit solchen Dingen wie
Zorn, Wut, Bosheit, Beleidigungen und hässlichen Redensarten
Schluss machen.
So etwas darf nicht mehr über deine Lippen kommen.
Hör auf, die anderen zu belügen,
denn du hast doch den alten Menschen
mit seinen Gewohnheiten ausgezogen
und bist ein neuer Menschen geworden,
der ständig erneuert wird und so
immer mehr dem Bild entspricht,
das der Schöpfer schon in dir sieht.
Es kommt nicht darauf an, ob du ein Jude oder ein Grieche bist,
beschnitten oder unbeschnitten,
ob dein Volk zivilisiert oder primitiv ist,
ob du ein Sklave oder ein freier Bürger bist;
entscheidend ist allein, ob Christus in uns lebt und alles wirkt.
Weil Gott dich nun auserwählt hat, zu seinen Heiligen und Geliebten
dazuzugehören, bekleide dich mit barmherziger Zuneigung,
mit Güte, Demut, Milde und Geduld!
Ertrage die anderen und vergib ihnen, wenn du dem anderen etwas
vorzuwerfen hast! Wie der Herr euch vergeben hat, musst auch du
vergeben!
Doch das Wichtigste von allem ist die Liebe, die wie ein Band
alles umschließt und vollkommen macht.
Wir wünschen dir, dass der Frieden, der von Christus kommt,
dein Herz regiere, denn als Glied am Leib des Christus
bist auch du zum Frieden berufen. Und sei dankbar!
Gib dem Wort von Christus viel Raum
und lass es seinen ganzen Reichtum in dir entfalten!
Euch allen in der Gemeinde sage ich:
Belehrt und ermahnt euch gegenseitig mit aller Weisheit!
Und weil ihr Gottes Gnade erfahren habt,
singt Gott aus vollem Herzen Psalmen, Lobgesänge
und geistliche Lieder!
Und alles, Bruder, was du tust und sagst,
das sollst du im Namen des Herrn Jesus tun
und durch ihn Gott, dem Vater, danken.