Der innere Mensch
Es gibt drei Bibelstellen zum inwendigen oder zum inneren Menschen.
Röm 7,22 Denn ich habe nach dem inneren Menschen Wohlgefallen am Gesetz Gottes.
2Kor 4,16 Deshalb ermatten wir nicht, sondern wenn auch unser äußerer Mensch aufgerieben wird, so wird doch der innere Tag für Tag erneuert.
Eph 3,16 Er gebe euch nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit, mit Kraft gestärkt zu werden durch seinen Geist an dem inneren Menschen; dass der Christus durch den Glauben in euren Herzen wohne und ihr in Liebe gewurzelt und gegründet seid,
Was ist nun dieses Innere im Menschen? Was ist der Innere Mensch? Wer ist das, der innere Mensch?
Sach 12,1 Ausspruch, Wort des HERRN über Israel. Es spricht der HERR, der den Himmel ausspannt und die Grundmauern der Erde legt und den Geist des Menschen in seinem Inneren bildet.
Was ist das Innere?
Da das Wort Gottes exakt in in seinen Begriffen, darum muss dieser Begriff „innerer Mensch“ genau erklärt werden. Wir wandeln in der Neuheit des Lebens. Das alte „Wir“ in einem neuen Leben? Wo oder wer ist das, was neu geworden ist? Ist das neue Leben der innere Mensch? War der innere Mensch schon immer da oder ist es erst geworden mit der Neuheit des Lebens? Oder ist es mein bisheriges Innenleben, mein Geist, ist es meine Person, das Individuum? Und wenn alles neu geworden ist, woher kommen meine negativen Gedanken, die ich noch habe? Ist der innere Mensch vollkommen heilig, weil der Christus im Herzen wohnt? Sind wir unsere Stellung nach Heilige, so ist unser Wandel noch unvollkommen. Ist das der innere Mensch, unser Wandel?
Gerettete haben Gemeinschaft mit Gott, weil sie Zugang haben zum Heiligtum, ins Heiligtum hinein. Dass der Zugang zum Heiligtum offensteht, wird uns bildhaft vor Augen geführt bei der Kreuzigung Jesu: im Zerreissen des Vorhangs im Tempel ist der Blick ins Allerheiligste geöffnet worden.
Glaube ist Gehorsam und Vertrauen – wo das nicht ist ist nicht Glauben. Es gibt auch ein vergebliches Glauben oder geglaubt haben; Paulus redet davon. Glauben ist Zuversicht, lebendige Hoffnung auf Christus. Denn diese ist nicht vergeblich. Freimütigkeit bedeutet ein freudiges Hinzutreten. Da sind keine Hindernisse mehr, die im Wege stehen. Ein Dienst für den Herrn ist nur möglich in Freiheit. Gott erweist sich nur in der Freiheit. Wo keine Freiheit ist, ist Sünde. Der Zugang zum Herrn ist frei und wir haben Freimütigkeit zum Hinzutreten zum Herrn. Denn wir leben nicht bewußt in Sünde und haben uns gereinigt von jeder uns bewußten Sünde. Da ist also eine Freude am Herrn vorhanden. Diese Freude kann sehr groß und weniger groß sein, aber ein „Grundrauschen“, die Freude errettet zu sein, ist immer vorhanden. Ist das der innere Mensch?
„Darum werden wir auch nicht verzagt; nein, wenn auch unser äußerer Mensch aufgerieben wird, so empfängt doch unser innerer Mensch Tag für Tag neue Kraft.“
Die Frage steht immer noch im Raum: was nun ist der inwendige Mensch? Die Antworten sind zahlreich: die Seele? unser Gemüt? unsere Gedanken? unsere Sehnsucht? unser besseres Ich, das Ideal von uns selbst?
Da das Wort Gottes exakt ist in seinen Begriffen, darum muss dieser Begriff „innerer Mensch“ genau erklärt werden können. Wir wandeln in der Neuheit des Lebens. Ja, aber offensichtlich viele Wiedergeborene nicht. Fangen wir an mit der Klärung durch Eingrenzung:
Was ist der innere Mensch nicht?
Der innere Mensch ist nicht der alte Mensch
Der alte Mensch ist Fleisch. Es ist im Tode zu halten.
Der alte Mensch gehört zur gefallenen Schöpfung.
Der alte Mensch muss leiblich sterben.
Der innere Mensch ist auch nicht der neue Mensch
Der neue Mensch ist die Neue Schöpfung in uns.
Der neue Mensch, das ist das Samenkorn, das nicht verdirbt.
Dieses Samenkorn ist nicht durch Glauben in uns sondern durch Schöpfung Gottes.
Der neue Mensch ist entstanden durch eine Geburt
Der neue Mensch lebt ewig.
der innere Menschen wird gestärkt deswegen,
dass der Christus durch den Glauben in euren Herzen wohne.
Somit hat der innere Mensch seinen Bezug zum Glauben.
Nicht zur alten Schöpfung und nicht zur neuen Schöpfung.
Und wir müssen das erkennen, dass wir 2 Naturen in uns haben.
Der innere Mensch ist eine Kombination aus unserem tatsächlichem Glauben und den Einflüssen aus beiden Naturen.
Wie stehen wir vor Gott in Bezug zum Glauben? Der Glaube, der aus dem Wort Gottes kommt; wieviel davon wir haben, das ist unser Glaube.
Er gebe euch nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit, mit Kraft gestärkt zu werden durch seinen Geist an dem inneren Menschen;
Der innere Mensch wir gestärkt durch den Geist Gottes, den Heiligen Geist. Es ist zu beachten, dass der Heilige Geist Gott ist ( „Ich sende euch den Heiligen Geist“) und dass der Geist Gottes, wie das im Alten Testament beschrieben wird, auch heilig ist. Es gibt aber einen Unterschied und der besteht darin, dass der Heilige Geist (wenn wir ihn haben) in uns bleibt auch über den Tod hinaus, während der Geist Gottes wieder genommen werden kann ( wie das bei König Saul der Fall war).
Ps 31,6 In deine Hand befehle ich meinen Geist. Ps 51 12 Erschaffe (Gottes schöpferisches Schaffen) mir, Gott, ein reines Herz, und erneuere in mir (in meinem Inneren) einen festen Geist! 11 Vertreib mich nicht aus deiner Nähe / und nimm deinen Heiligen Geist nicht von mir! In einer anderen Übersetzung Vers 13 Verwirf mich nicht von deinem Angesicht, und den Geist deiner Heiligkeit nimm nicht von mir! (and take not thy holy spirit from me.)
Mit diesen Bibelstellen wird deutlich, dass der Mensch einen Geist hat (In deine Hände befehle ich meinen Geist), dass der Gläubige des AT den Geist deiner Heiligkeit hat und dass er weiss, das dieser Geist Gottes ein fester Geist ist. Nur kann die Gemeinschaft mit diesem Geist Gottes unterbrochen werden. Wenn Sünde dazwischen steht, die nicht bereinigt wurde. Und jetzt versteht man auch, was die Gabe des Heiligen Geistes in vollem Umfang bedeutet: Vergebung aller Sünden. So sieht uns nun Gott und eine solche Stellung hat er uns gegeben.
Was der Geist Gottes kann, das wussten die Gläubigen auch schon im AT:
Und sie sagten zu ihm: Sieh doch, es sind bei deinen Knechten fünfzig tüchtige Männer. Lass sie doch gehen und deinen Herrn suchen, ob nicht etwa der Geist des HERRN ihn weggetragen und ihn auf einen der Berge oder in eines der Täler geworfen hat! Er aber sagte: Sendet nicht!
Der Heilige Geist in uns
Der alte Mensch in uns
Der neue Mensch in uns
Was ist nun der innere Mensch?
Im inneren Menschen sind alle 3 verbunden –
Der innere Mensch ist der Mensch des Glauben
das bin ich und Jesus.
Ein Weltmensch kann keinen „inneren Menschen“ haben.
Der innere Mensch entsteht erst durch die Beziehung zu Jesus.
Er gebe euch nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit, mit Kraft gestärkt zu werden durch seinen Geist an dem inneren Menschen;
Unser menschlicher Geist ist nicht der innere Mensch. Unser menschlicher Geist wurde erneuert, denn er war beschädigt, verfinstert, behindert, ein Unterdrücker der Wahrheit, ein blinder, nicht erkenntnisfähiger Geist (kein dem Leben verbundener Geist). Die Erneuerung des Geistes besteht in der Gabe des Heiligen Geistes, der unserem Geist zeugt und ihn erleuchtet.
Die Nachfolge Jesu der Wandel des Wiedergeborenen das ist der Wandel im Glauben - zu unterscheiden sind Stellung und Wandel; die Stellung ist jederzeit das Perfekte, der Wandel ist das Unvollkommene in der Nachfolge Jesu.
Das Leben mit Jesus im Glauben spiegelt aber immer wieder die beiden Naturen:
den alten Menschen und den neuen Menschen. Der innere Mensch nun lebt in der Verbindung zu diesen beiden Bereichen.Das ist ist der inwendige Mensch. Der ist einmalig. Die Wiedergeburt in uns ist versiegelt, da kann der Teufel nichts antasten. Der alte Mensch ist der Ort, wo der Teufel noch angreift. Der Glaube wirkt in beiden Naturen: Überwindung für das alte Fleisch, Gehorsam in Verbindung mit dem Neuen Menschen. Der Glaube des inneren Menschen muss gestärkt werden Tag für Tag, weil er ermattet. Der Schlaf erneuert den menschlichen Leib. Der Glaube, der aus dem Wort Gottes kommt (entsteht), der stärkt den inneren Menschen.
Durch den Heiligen Geist tritt eine Stärkung des inneren Menschen ein. Der innere Mensch bedarf der notwendigen Stärkung. Oder dachten wir schon, wir seien Glaubensriesen oder Glaubenshelden, weil wir wiedergeboren wurden?
Muss der alte Mensch glauben? JA. Denn bevor wir gerettet sind, müssen wir glauben, dass Jesus der Christus ist. Dieser Glaube wickelt sich im alten Menschen ab. Bevor wir gerettet sind, müssen wir glauben, dass Jesus der Christus ist.Zu diesem Glauben kann dir auch die Kirche verhelfen. Aber sie müsste auch konsequent das Wort Gottes predigen, dass wir unser Leben Christus auszuliefern haben, eine Lebensübergabe vollziehen müssen, sonst kann uns Gott keine Geburt aus Wasser (Wort Gottes) und Geist (Heiliger Geist) in uns zeugen. Wir sind wiedergeboren aus dem lebendigen und bleibenden Wort Gottes. Aber auch wenn ein Mensch wiedergeboren ist, dann ist die Nachfolge Jesu nicht allein eine Sache in der neuen Schöpfung, sondern läuft in beiden Schöpfungen.....wir haben zwei Naturen, in denen wir Christus zu dienen haben. Denn haben wir ein Innenleben, das uns den neuen Menschen in seiner Herrlichkeit darstellt und wir haben den alten Menschen, indem wir ihn durch TOTSEIN dem Willen Gottes unterwerfen. Diese Verbindung aus beiden ist der inwendige Mensch. Ein Mensch, der noch verloren ist, hat gar keinen inneren Menschen. Er kann ihn gar nicht haben. Denn er entsteht erst durch die Voraussetzung, dass das neue Leben, die neue Schöpfung in ihm vorhanden ist. Der Mensch, der in Neuheit des Lebens wandelt, der hat einen inneren Menschen.
Dieser innere Mensch lebt vor Gott und steht in Bezug zu Gott durch seinen Glauben und hört die Stimme des Heiligen Geistes (das ist die Verbindung, die Gott zu dem inneren Menschen hält)
Im Individuum MENSCH ist der innere Mensch entstanden.
Der Mensch Gottes.
Nach dem Konzept von Werner Bergmann Frankfurt
Die Heiligung oder die Verminderung der Finsternis in uns
Die rettende Bekehrung und Wiedergeburt ist praktisch der Anfang der Heiligung unseres eigenen Lebens, wodurch wir Heilige gemäss unserer Stellung geworden sind. Heilig heisst abgesondert.
Abgesondert oder herausgenommen aus dieser Welt und nun nicht für uns geheiligt, sondern für den Herrn bestimmt, heilig für den Herrn. Das aber sind wir vom Wandel her nur, wenn wir auch abgesondert oder heilig leben.
Denn heilig sein heisst nicht in jedem Fall errettet zu sein.
Das verwechseln viele. Das lesen wir ganz klar unter anderem in 1. Kor. 7,14, dass der ungläubige Mann heilig ist wegen der gläubigen Frau. Damit ist er nicht errettet, weil er eine gläubige Frau hat. Wir sehen einfach, dass heilig abgesondert für den Herrn bedeutet. Ansonsten, wenn wir nicht in dieser Entziehung der Sünden leben, wir unheilig wandel. Die Heiligung betrifft also unseren Wandel und für den sind wir verantwortlich. Darum ist gesagt, dass mit der Bekehrung nicht, wie manche meinen, die Heiligung abgeschlossen sei, sondern beginnt. Dort beginnt sie erst.
Aber ohne die Heiligung, das ist die rettende Bekehrung wird niemand den Herrn schauen (Hebr. 12,14). Das ist Tatsache. Rettung ist bereits Heiligung und wer gerettet ist wird den Herrn schauen
und nicht durch Heiligung dies verdienen. Durch das kostbare und wunderbare Blut unseres Herrn, sind die Herzen durch den Glauben – das ist der Glaube an Sein Blut nach Rom. 3,25 – jetzt schon gereinigt und geheiligt worden. Wir sind schon abgewaschen, die wir zu Christus gekommen sind und in Seiner Nachfolge gefunden werden. Wir sind schon geheiligt und gerechtfertigt worden. Nicht von Menschen, sondern von dem lebendigen Gott und zwar in dem Namen Jesu. Nicht in meinem oder deinem Namen, sondern in den Namen Jesu, der solches tun kann. Damit wird offenbar, dass alle anderen es nicht können. Und wir sind zugleich durch den Geist unseres Gottes in diese Stellung gekommen, von der wir in l.Kor 6,11 lesen. Der Herr ist es, der uns zu Heiligen gemacht hat. Wir können überhaupt nur mit dem Gott wohlgefällig dienen, was uns Gott zuvor gegeben hat!
Jetzt aber, sagt die Bibel, haben wir unsere Heiligkeit zu vollenden. Einstmals lebten wir der Sünde und in der Sünde. Beachten wir: Nicht der lebendige Gott, sondern wir haben unsere Heiligkeit zu vollenden in der Furcht Gottes (2. Kor. 7,1). Heiligkeit ist also uns anvertrautes Gut. Wir sind dafür verantwortlich.
Wir kämen zu der Frage: Was ist überhaupt notwendig, um so richtig, wie Gott es will, in der Heiligkeit des Herrn zu wandeln? In der Apostelgeschichte fragen die Israeliten: „ Was sollen wir nun tun, liebe Brüder?“ Und Petrus antwortete und sagte: „ Tut Busse“. Die Antwort kann nur lauten (Rom. 6,11): „Haltet euch der Sünde für tot, Gott aber lebend in Christo Jesu. „Das ist das Geheimnis eines geheiligten Wandels. Glaube bedingt Gehorsam zum Wort.
Einstmals, als wir noch nicht heilig dem Herrn waren, waren wir blanke und reine Finsternis. Jetzt aber sind wir Licht in dem Herrn. Wir sind Licht in dem Herrn. Nicht dass wir das Licht selbst sind. Wir könnten es eher von unserer Stellung her beschreiben. Wir sind eher Mondgesichter. Der Mond hat Licht, aber er hat es nicht aus sich selbst.
Das Licht, das wir in eine dunkle Welt hineinbezeugen dürfen, ist Jesus, der in unsere Herzen hineingeleuchtet hat. Das sollen wir weitergeben. Darin sieht der Herr uns in der Frucht. Der
Mond hat kein eigenes Licht. Das hat sich inzwischen rumgesprochen. Inzwischen waren auch die ersten schon ohne Leitern oben. Sie haben bestätigt, was man vorher annahm. Der Mond hat selbst kein Licht.
Wir haben von Natur kein Licht, sondern waren finstere Gesellen. Wohl dem, der bereit wird, das Licht Jesus in sein Herz aufzunehmen. Bereit zu sein, ja zu sagen. Ansonsten liebst du die Finsternis mehr als das Licht. Das muss der Herr beklagen über Israel. Jawohl, wir sollen als Lichter in einer finsteren Welt leuchten.
Nur Auserwählte sind Heilige, Heilige sind von Gott geliebt. Lasst Euch darum von Gott lieben, weil wir, die wir errettet sind, doch schon mit Gott versöhnt worden sind. Seit der Bekehrung? Nein, schon vorher. Die Bibel sagt, als wir noch Feinde waren (Rom. 5,10) setzte die Versöhnung von Ihm ausgehend hin zu uns ein.
Der Herr möchte Gnade schenken, dass wir diese Begrifflichkeiten,
Bekehrung
Wiedergeburt
Auserwählte Gottes
Heilige und Geliebte
in unseren Herzen bewahren, damit solches im Wandel zum Ausdruck komme, was wir hier gehört haben, damit unser Glaube hin zu Christus wächst, denn der Glaube kommt durch die Predigt. Amen.
Nach einem Vortrag von Werner Bergmann Frankfurt